Dienstag, 5. März 2019

2.3., von Providencia nach San Andres

Kein Taxi weit und breit und der Wirt, der es hätte bestellen sollen, ist auch verschollen. Shit, die Zeit läuft. Die Fähren konnten die letzten Tage wegen des schlechten Wetters nicht auslaufen und die paar Flugtickets sind heiß begehrt, da würde ein verspätetes Erscheinen am Flughafen Begehrlichkeiten wecken. Kommt man von hier nicht weg, versäumt man womöglich den Flug von der Hauptinsel zurück in die Zivilisation, und ab dann wird´s teuer.
Die Betreiberin einer anderen Unterkunft hilft freundlicherweise aus und ruft auf Kreolisch alle Bekannten in der Nähe durch. Paulino, are ye derhome? Twe customas needet de Taxi!,
so ungefähr klingt das dann. Irgendwann sitzen wir auf den Gasrädern zweier Typen, die sich schnell ein paar Scheinchen dazu verdienen möchten, und alles klappt. Am Flughafen holt der Insulaner Nick gerade Frau und Kind ab, seine norwegische Gespielin hat Providencia zeitlich gut abgestimmt schon gestern verlassen. Auch ich bin ganz Stratege und platziere mich in der zweiten Reihe des winzigen Flugzeuges, so kann ich abwechselnd aus dem Fenster und ins offene Cockpit spechteln, wo die zwei Piloten tatsächlich die ganzen fünfzehn Flugminuten gut damit zu tun haben, in irgendwelche Listen und Aufzeichnungen zu schauen und mindestens hundert Knöpfchen zu drücken und Schalter umzulegen. Der Anflug auf die Piste und dann die Landung aus deren Perspektive ist
spektakulär.
Babylonische Sprachverwirrung später auf San Andres in der schon erprobten Unterkunft. Die Frau erwartet für übermorgen zeitig in der Früh Gäste und checkt nicht, dass wir ohnehin schon um zwei Uhr morgens auschecken werden. Ihr Mann, den sie irgendwann zu Hilfe holt, kann auch nicht viel mehr, als den gleichen Kauderwelsch um vieles lauter zu wiederholen, und es dauert sicher zehn Minuten, bis sich die Sachlage geklärt hat und wir das Zimmer beziehen können. Das nächste mal ein bisschen Spanisch lernen tut not, oder zumindest die Installation einer Übersetzungs- App. Das hätten wir auch hier noch machen können, wird man sich jetzt denken, aber seid versichert- nicht auf die besseren Münztelefone, mit denen wir hier sicherheitshalber unterwegs sind.
Nach so viel Fisch mit Reis inhalieren wir schon sehnlich erwartete Sandwiches beim Subway und einen Trip für morgen organisieren wir auch.

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