19.11., Von
Klagenfurt nach Padua
Ich erhöhe um ein Paar Socken und Handschuhe
und einen Pulli, dann geht´s weiter Genitalien. Nach ein paar Minuten beginnt´s
zu regnen und es wird auch den ganzen Tag nicht mehr aufhören. Die Gegend nach
der Grenze ist sagenhaft trostlos. Kleine Dörfer sind eingeschnürt von
Zubringern und Trassen. Hoch über mir verläuft die Autobahn. Ich fahre bei einer Kirche vorbei, auf Höhe des
Kirchturmes. Alles ist grau in grau, Schotterhalden und ein gigantisch breites, fast ausgetrocknetes Flußbett entlang der Straße. Es prasselt in Strömen, auf
der Straße rinnt das Wasser in kleinen Bächen. Zuerst geben die Schuhe den Geist auf,
dann die Handschuhe, der Rest von mir bleibt wundersamerweise trotz
Dauerberegnung größtenteils trocken. In Ermangelung eines besseren Planes fahre
ich durch bis nach Padua, dort hab ich nämlich ein Bett reserviert. Kurz vor
Venedig gibt das Navi auch noch auf. Das ist nicht nett. Was für ein Dreckstag.
Die Jugendherberge ist versifft und es ist kalt, mit mir im Zimmer residiert
ein netter, dicker Italiener. Ich raffe meine Italienisch- Kenntnisse zusammen und
lasse ihn wissen, daß es sehr kalt ist. Er stimmt zu. Endlich zahlen sich die Mühen meiner Fremdsprachen-Ausbildung aus. Dann hau ich mir ein paar
Biere rein, was soll man da sonst noch groß machen.
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