20.11., Von
Padua nach Alessandria
Während der
Nacht schenken wir uns nichts. Ich atme Gerüchten zufolge im Schlaf ja auch etwas
schwerer aber der Dicke feuert aus allen Rohren. Zum Fürchten, wahrscheinlich
ist er von seiner Alten deswegen ausquartiert worden. Naja, wenigstens wird´s
dadurch etwas wärmer im Zimmer. Mein Navi liegt bei mir unter der Decke, hoffentlich hilft´s was.
In der Früh zieh ich ein paar trockene Socken an, dann ein Plastiksackerl,
darüber das nasse Zeug. Das Frühstück ist ein Skandal. Harte Weckerl, Butter,
Marmelade – Pecker? Ich will echtes Fressen! Die ganze Bude ist ein Skandal,
ich checke aus. Buon Giorno, John Porno. Das Navi funktioniert wie durch
Zauberei wieder und die Sonne scheint, jipiee! Für eine Stunde ist alles
gut. Ich cruise dahin, die Panier trocknet langsam auf, die schöne Landschaft
mit verfallenen Burgen und Höfen zieht vorbei, dann schifft´s wieder runter. Es
ist zum Auszucken! Hier müsste eigentlich überall Regenwald stehen. Durch
Venetien geht´s rein in die Lombardei. Viel Schwerverkehr und viele Psychos. Irgendwann
quere ich den Po auf einer mit Kopfsteinpflaster gedeckten Brücke, später
wird´s flach und der Wind heult. Und es riecht penetrant nach Schweinelulle. In
Alessandria checke ich in einem ehemaligen Kloster ein, komplett mit Kirche und
einem Innenhof mit Säulengängen, aber ohne Pinguine. Die Rezeptionistin versteht
fast kein Englisch und kompensiert´s mit
italienischem Schnellsprech. „Capisce? Tu Capisce???“ Ärger als bei den
Chinesen. Ein Zimmer mit zwölf Betten nur für mich, immerhin.
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