26.11., Von
Avignon nach Gerona
Im schicken
Hostel hier residieren nur Asiaten mit dicken Reiseführern, ein sicheres
Zeichen für haufenweise Kultur in näherer Umgebung. Das Moped ist sicher verwahrt
im Stiegenhaus, ich erkunde die Altstadt. Die ist gänzlich umgeben von einer
wuchtigen Stadtmauer und zusätzlich noch von der Rhone im Norden. Über die
führt eine verkehrstechnisch wertlose, weil halbe Brücke. Die ist aber scheinbar
der Hit hier und außerdem UNESCO- Weltkulturerbe aber viel mehr als eine halbe,
noch dazu recht schlichte Bogenbrücke gibt´s da nicht zu sehen. Der Papstpalast
kann da schon mehr, ein sehr gediegenes Eigenheim. Irgendwann im finstren
Mittelalter gab es nämlich einen Papst in Rom und einen Gegenpapst in Avignon,
der sich natürlich auch eine schöne Hütte hat bauen lassen. Damals war halt der
Job des Papstes noch ein angesehener, da hat man sich um den Posten noch
gestritten. Da hat man nicht einfach so gekündigt, nur vielleicht, weil im
Vatikan die Weißwürste nicht so zart sind wie die daheim in Bayern. Und dann
fahr ich weiter gen Gerona, Katalonien, Spanien. Das Windshield ist nur teilweise
ausgerissen, den Spiegel kann ich wieder befestigen, noch ein bißchen herumbiegen und paaast. Mein Navi hat
leider einen Wackelkontakt, also kauf ich ein neues. Das hat dann aber auch
einen Wackelkontakt? Falsch. Richtig ist vielmehr, daß beide Geräte, auch wenn
der Motor läuft, mehr Strom ziehen, als produziert werden kann. Deshalb
schalten sie sich permanent aus und deswegen war auch die alte Batterie leer.
Man lernt nie aus, hat auch nur ein paar Tage und sinnlose Investitionen
gebraucht um das zu behirnen. Kalt ist´s und der Wind rüttelt an mir und bei meiner
Ankunft ist´s schon wieder finster in Gerona.
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