Mittwoch, 27. November 2013



26.11., Von Avignon nach Gerona

Im schicken Hostel hier residieren nur Asiaten mit dicken Reiseführern, ein sicheres Zeichen für haufenweise Kultur in näherer Umgebung. Das Moped ist sicher verwahrt im Stiegenhaus, ich erkunde die Altstadt. Die ist gänzlich umgeben von einer wuchtigen Stadtmauer und zusätzlich noch von der Rhone im Norden. Über die führt eine verkehrstechnisch wertlose, weil halbe Brücke. Die ist aber scheinbar der Hit hier und außerdem UNESCO- Weltkulturerbe aber viel mehr als eine halbe, noch dazu recht schlichte Bogenbrücke gibt´s da nicht zu sehen. Der Papstpalast kann da schon mehr, ein sehr gediegenes Eigenheim. Irgendwann im finstren Mittelalter gab es nämlich einen Papst in Rom und einen Gegenpapst in Avignon, der sich natürlich auch eine schöne Hütte hat bauen lassen. Damals war halt der Job des Papstes noch ein angesehener, da hat man sich um den Posten noch gestritten. Da hat man nicht einfach so gekündigt, nur vielleicht, weil im Vatikan die Weißwürste nicht so zart sind wie die daheim in Bayern. Und dann fahr ich weiter gen Gerona, Katalonien, Spanien. Das Windshield ist nur teilweise ausgerissen, den Spiegel kann ich wieder befestigen, noch ein bißchen herumbiegen und paaast. Mein Navi hat leider einen Wackelkontakt, also kauf ich ein neues. Das hat dann aber auch einen Wackelkontakt? Falsch. Richtig ist vielmehr, daß beide Geräte, auch wenn der Motor läuft, mehr Strom ziehen, als produziert werden kann. Deshalb schalten sie sich permanent aus und deswegen war auch die alte Batterie leer. Man lernt nie aus, hat auch nur ein paar Tage und sinnlose Investitionen gebraucht um das zu behirnen. Kalt ist´s und der Wind rüttelt an mir und bei meiner Ankunft ist´s schon wieder finster in Gerona.

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