Sonntag, 12. März 2017



8.3., Kioloa, Kangaroo Valley
Einsetzender Nieselregen und die geplante Tagesetappe von vierhundertfünfzig Kilometern motivieren uns zum raschen Aufbruch. Unterwegs noch einmal herrlichste Austern, das reicht jetzt aber auch wieder für ein Jahr. Auch in dieser kleinen Ortschaft ein War Memorial. Australien hat eigentlich keinen Krieg ausgelassen. Beide Weltkriege, Korea, Vietnam, die zwei Golfkriege, den Krieg am Balkan, Osttimor. Country and Western im Radio, während wir Kilometer fressen. Die Texte handeln von wahrscheinlich global austauschbarer Truckerromantik. Einer freut sich schon sehr auf den saftigen Burger, den er sich bei seiner nächsten Pause in den Kreislauf pressen wird, ein anderer besingt shiny boobs. Das verstehe zumindest ich, der australische Slang Strine hat nicht mehr viel mit dem zu tun, was ich einst in der Schule für Hochbegabte gelernt habe. Keine Zeit für das vielversprechende Cheese Heritage Center, kein Bedarf an Pferdescheiße um zweieinhalb Dollar, verlockend aber unleistbar Hühnerdreck um stolze sieben Dollar. Im Kaff Kangaroo Valley mieten wir uns für zwei Nächte eine Cabin, es ist wie gehabt nass und frisch. Ein paar alte Holzhäuser, eine historische Brücke mit schmucken Türmchen, Ortsende.

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