8.3.,
Kioloa, Kangaroo Valley
Einsetzender
Nieselregen und die geplante Tagesetappe von vierhundertfünfzig Kilometern motivieren
uns zum raschen Aufbruch. Unterwegs noch einmal herrlichste Austern, das reicht
jetzt aber auch wieder für ein Jahr. Auch in dieser kleinen Ortschaft ein War Memorial. Australien hat eigentlich
keinen Krieg ausgelassen. Beide Weltkriege, Korea, Vietnam, die zwei
Golfkriege, den Krieg am Balkan, Osttimor. Country
and Western im Radio, während wir Kilometer fressen. Die Texte handeln von
wahrscheinlich global austauschbarer Truckerromantik. Einer freut sich schon
sehr auf den saftigen Burger, den er sich bei seiner nächsten Pause in den
Kreislauf pressen wird, ein anderer besingt shiny
boobs. Das verstehe zumindest ich, der australische Slang Strine hat nicht mehr viel mit dem zu
tun, was ich einst in der Schule für Hochbegabte gelernt habe. Keine Zeit für
das vielversprechende Cheese Heritage
Center, kein Bedarf an Pferdescheiße um zweieinhalb Dollar, verlockend aber
unleistbar Hühnerdreck um stolze sieben Dollar. Im Kaff Kangaroo Valley mieten
wir uns für zwei Nächte eine Cabin, es
ist wie gehabt nass und frisch. Ein paar alte Holzhäuser, eine historische
Brücke mit schmucken Türmchen, Ortsende.
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