11.3.,
Sydney
Quinoa, Wasabibohnen,
Hanföl, Semolina, Chia, Bush Tucker, Melasse. Organic, bioactive, vegan. Kisten
und kleine Tanks zur Selbstentnahme in Reihen, ein Supermarkt der nächsten
Generation. Hier kaufen die zwei noch dubiose Ingredienzen fürs nächste Müsli,
bevor wir uns zwei Straßenmärkte in der Gegend ansehen. Kunsthandwerk, Fetzen. Ein
Pärchen trällert am Rande französische Chansons, während Ibisse auf der
Publikumswiese nach Würmern graben. Am Sydney
Fishmarket posieren Asiaten inmitten lärmender Drängerei mit kapitalen
Langusten und Königskrabben, wir essen unseren Fisch im Freien, belagert von
gierigen Möwen. Als interessierten Kulturreisenden verschlägt es mich dann in
die Nationalbibliothek, wo vor den Sälen mit den aktuellen Fotoausstellungen
Warntafeln aufgestellt sind. Manche Exponate würden Nacktheit abbilden oder
könnten den Besucher traurig machen, Epilepsie könne auch ausgelöst werden. Ich
bleibe unbeschadet, wir schlendern durch den vom Mutterland abgekupferten Hydepark,
machen ein Picknick im Botanischen Garten, essen dann eine Pizza im Vorgarten
und gehen noch auf ein Bierchen ins Pub. Sydney ist wirklich eine nette Stadt,
aber dann doch etwas fad.
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