Sonntag, 12. März 2017



10.3., Kangoroo Valley, Sydney
Rechtzeitig zum Aufbruch lässt sich die Sonne wieder blicken. Ab und zu am Weg in die Stadt weht irgendwo die Flagge der Aborigines. In Sydney bietet ein Wirt per Leuchttafel Advanced Souflaki an, wir gehen trotzdem zum Thai. Dann nehme ich den Bus nach Chinatown, wo ich mir für die letzten drei Nächte ein Zimmer gebucht habe. Beinahe jeder Fahrgast bedankt sich noch lautstark beim Fahrer, ehe er den Bus verlässt, ein sehr freundlicher Schlag. G´day, how ya goin mate, ooright?, der Typ an der Rezeption, she´ll be right auf die Frage, ob ich eh mit Karte bezahlen könne. Mit geschwollenen Füßen würde ich gar nicht in meine Kammer kommen, so winzig ist die, aber wurscht. Das erste anständige Bett seit Wochen. Mit Travelex und Magdalena gehe ich später die George Street hoch zum Hafen. Es dämmert schon, die Flughunde flattern unbeeindruckt vom Verkehrslärm durch die Straßenschluchten. Die haben´s gut, der unbeflügelte Passant muss alle paar Meter minutenlang vor den total behindert geschaltenen Ampeln warten. Richtig gemütlich wird´s erst am Circular Quay, wo im Minutentakt Fähren an- und ablegen und die Autos rund um die weitläufige, parkähnliche Anlage entlang der Piers umgeleitet werden. Ein riesiges Kreuzfahrtschiff, die Queen Victoria, liegt vor Anker, im Hintergrund die Harbour Bridge, rechts die Oper und der fast volle Mond. Hinter uns die erhellte Skyline von Sydney Downtown. Ein Musikant spielt Johnny Cash. Total herausgeputzt das ehemals verruchte Hafenviertel The Rocks mit ehemaligen Lagerhäusern und Fabriken, alles sanierte Ziegelbauten. Ein paar Fußgängerzonen, viel Livemusik, viele Sheriffs in Neonjacken.

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