Samstag, 18. Januar 2014


11.1., Von Marrakesch nach Casablanca
 
Wir nehmen die Autobahn, eine der wenigen gut ausgebauten Verbindungen innerhalb des Landes. Mein Moped hat scheinbar ein eigenes Bewusstsein entwickelt und gibt jetzt von Zeit zu Zeit eigenmächtig Gas. Am liebsten am Stand, damit sich die Leute ihren Teil denken können. Entlang der zweihundert Kilometer stehen auf jeder der zahlreichen Autobahnbrücken jeweils  zwei Bullen und ein Militarist und warten wohl auf Putschisten oder sonstige Aggressoren auf ihrem Weg in die Stadt. Überhaupt wimmelt´s in Marokko vor Bullen. Kontrollen bei jeder Stadt.- oder Dorfeinfahrt, bis zu zehn Typen bei den größeren Kreisverkehren, die nicht den Verkehr, sondern die Leute beobachten. Die zwei im Hotel zurückgelassenen Rucksäcke finden sich erfreulicherweise, nur dürften sie enormer Hitze oder seismischen Anomalien ausgesetzt gewesen sein. Meine heimatlichen Weihnachtskekse haben sich in einen einheitlichen, mehrere Zentimeter dicken Belag am Boden der Plastikdose verwandelt. Wie kann´s so was geben? Wir kaufen noch Souvenirs und eine größere Tasche für den ganzen Müll ein, den ich der Gefährtin umhängen werde, ich beglücke sie auf ihrem Weg zurück nach Wien mit Motoröl, Schmutzwäsche, ausgedienten Reiseführern und noch vielem mehr.

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