11.1., Von Marrakesch nach
Casablanca
Wir nehmen die Autobahn, eine der
wenigen gut ausgebauten Verbindungen innerhalb des Landes. Mein Moped hat
scheinbar ein eigenes Bewusstsein entwickelt und gibt jetzt von Zeit zu Zeit eigenmächtig
Gas. Am liebsten am Stand, damit sich die Leute ihren Teil denken können. Entlang
der zweihundert Kilometer stehen auf jeder der zahlreichen Autobahnbrücken
jeweils zwei Bullen und ein Militarist
und warten wohl auf Putschisten oder sonstige Aggressoren auf ihrem Weg in die
Stadt. Überhaupt wimmelt´s in Marokko
vor Bullen. Kontrollen bei jeder Stadt.- oder Dorfeinfahrt, bis zu zehn Typen
bei den größeren Kreisverkehren, die nicht den Verkehr, sondern die Leute
beobachten. Die zwei im Hotel zurückgelassenen Rucksäcke finden sich
erfreulicherweise, nur dürften sie enormer Hitze oder seismischen
Anomalien ausgesetzt gewesen sein. Meine heimatlichen Weihnachtskekse haben
sich in einen einheitlichen, mehrere Zentimeter dicken Belag am Boden der
Plastikdose verwandelt. Wie kann´s so was geben? Wir kaufen noch Souvenirs und
eine größere Tasche für den ganzen Müll ein, den ich der Gefährtin umhängen
werde, ich beglücke sie auf ihrem Weg zurück nach Wien mit Motoröl,
Schmutzwäsche, ausgedienten Reiseführern und noch vielem mehr.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen