1.1., Myeik
Phwe Phwe oo holt uns pünktlich um 7.30 vom Hotel ab, mit ihr als Tourguide und sechs Einheimischen werden wir heute einen der zwei vom Staat freigegebenen Standardausflüge machen. Daß ihr Name für Westler einen linguistischen Linkswalzer darstellt, weiß sie schon, wir dürfen sie entsprechend der englischen Übersetzung Snow nennen. Die Burmesen saufen schon und versorgen uns mit Süßigkeiten, während wir mit den Speedboot durch Kanäle entlang von Mangrovenwäldern fetzten.
Mitten in den Archipel steuern wir, um nach knappen zwei Stunden an einem flachen Riff etwas herumzuschnorcheln. Trotz massiver Besucherzahlen aufgrund des überschaubaren Ausflugsangebots erfreuen sich die Korallen und Anemonen guter Gesundheit. Der Grund hierfür liegt am glücklichen Umstand, daß die Besucher allesamt nicht schwimmen, gechweige denn abtauchen können. So geben sich die Burmesen zwangsläufig damit zufrieden, vollständig bekleidet und in ihren Schwimmwesten oder Rettungsringen an der Wasseroberfläche herumzutreiben, manchen genügt es gar, an Bord verbleibend Maske und Schnorchel zu tragen, um den
Hauch des Abenteuers zu atmen. Getrübt wird mein Badespaß lediglich durch Kotz- und Benzinschlieren, verursacht von einer Ausflüglerin bzw. einem verstopften und deswegen mehrmals durchgespülten Benzinfilter eines Außenbordmotors.
Nächster Halt: Smart Island, dreißig Minuten Aufenthalt. Sandstrand auf der einen Seite, nach fünfminütigem Marsch durch den Wald Kiesstrand auf der anderen Seite. Während dem monströsen Mittagessen auf einer weiteren Insel werden Ena und ich von den restlichen Teilnehmern separiert und bekommen einen eigenen, abseits gelegenen Tisch zugewiesen, was mir etwas seltsam vorkommt, aber bitte. Tintenfisch, Shrimps mit Ananas, grüne Bohnen, ein gegrillter Fisch,
Gemüsesuppe, Reis, Wassermelone, eine Kokosnuss dazu-wir fühlen uns wie das First Couple dieses Inselreiches. Ich verschlinge standesgemäß unmäßig Teller um Teller, nur bei den Krabben muß ich passen. Die wenigen essbaren Teile sind mit dünnen, schalenartigen Wänden durchzogen, die kleinen Füße
kann ich weder aussaugen noch aufbrechen, ohne daß sich überall Splitter davon verteilen. Und was ist diese grüne Sauce mittendrin? Halbverdautes, Gedärm, Kacke, Dressing? Schade um die Viecher bei mir. Den Ausflug ins Dorf der Moken, auch Sea Gipsies genannt, sparen wir uns. Ich habe zur Unterstützung meiner Verdauung ohnehin auf rein lebenserhaltendes Notprogramm geschaltet und die Gefährtin erinnert das Ganze auch eher an einen Besuch im Zoo. Seltsam jedenfalls die Traditionen dieses Stammes. Um die Verbundenheit mit dem Meer als Lebensraum zu festigen, werden Neugeborene zum Beispiel zwei Minuten unter Wasser
gedrückt, bei der Kindersterblichkeit sind die Moken somit ganz vorne dabei. Nächster Programmpunkt: Ein kleiner Wasserfall, der sich über eine senkrechte Wand direkt in Meer ergießt. Zum kleinen natürlichen Pool auf sechs, sieben Metern Höhe muß man über spitze Steine und eine steile Leiter klettern. Dort oben nehmen einige, auch unsere Snow, ein ausgiebiges Bad mit reichlich Shampoo und Seife. Muß der Mokenheini, der unten mit seinem Hausboot so wie fast alle Anrainer seines Stammes auf die Möglichkeit wartet, hier seine Süßwasserreserven aufzustocken, halt ein paar Stunden warten, bis das Wasser wieder trinkbar ist. Oder er klettert weiter hoch über den Pool oder kann das Wasser gleich als Abwaschwasser verwenden, so spart er sich das Geschirrspülmittel. Zum Abschluß der Tour bleiben wir noch bei einem liegenden Buddha stehen, der mit seinen fünfzig Metern Länge gegen den Riesen von letzter Woche freilich ziemlich kümmerlich daherkommt, aber wir geben uns dennoch begeistert, und alles in allem war´s ein sehr schöner Trip. Wieder zurück in der Stadt ist die abendliche Luft gewohnt schlecht, jetzt verbrennt jeder seinen Müll. Trotzdem raffen wir uns noch auf zum kurzen Spaziergang, der zur Nachtwanderung ausartet. Zweimal abgebogen, schon befinden wir uns orientierungslos auf unbefestigter Straße neben einer lärmenden Fabrik. Weitergeirrt, in einem kleinen Dorf mit
Stelzenhäusern gelandet, das irgendwann einmal von der Stadt geschluckt wurde. Bellende und knurrende Hunde zeigen uns zumindest, wo wir nicht gehen möchten. Wir beide wurden schon von einem gezwickt, allerdings war das ein bereits als Welpe adoptierter Straßenhund eines Kanadiers, der sich eher einen Spaß daraus gemacht hat, Fremde zu ärgen.
Mitten in den Archipel steuern wir, um nach knappen zwei Stunden an einem flachen Riff etwas herumzuschnorcheln. Trotz massiver Besucherzahlen aufgrund des überschaubaren Ausflugsangebots erfreuen sich die Korallen und Anemonen guter Gesundheit. Der Grund hierfür liegt am glücklichen Umstand, daß die Besucher allesamt nicht schwimmen, gechweige denn abtauchen können. So geben sich die Burmesen zwangsläufig damit zufrieden, vollständig bekleidet und in ihren Schwimmwesten oder Rettungsringen an der Wasseroberfläche herumzutreiben, manchen genügt es gar, an Bord verbleibend Maske und Schnorchel zu tragen, um den
Hauch des Abenteuers zu atmen. Getrübt wird mein Badespaß lediglich durch Kotz- und Benzinschlieren, verursacht von einer Ausflüglerin bzw. einem verstopften und deswegen mehrmals durchgespülten Benzinfilter eines Außenbordmotors.
Nächster Halt: Smart Island, dreißig Minuten Aufenthalt. Sandstrand auf der einen Seite, nach fünfminütigem Marsch durch den Wald Kiesstrand auf der anderen Seite. Während dem monströsen Mittagessen auf einer weiteren Insel werden Ena und ich von den restlichen Teilnehmern separiert und bekommen einen eigenen, abseits gelegenen Tisch zugewiesen, was mir etwas seltsam vorkommt, aber bitte. Tintenfisch, Shrimps mit Ananas, grüne Bohnen, ein gegrillter Fisch,
Gemüsesuppe, Reis, Wassermelone, eine Kokosnuss dazu-wir fühlen uns wie das First Couple dieses Inselreiches. Ich verschlinge standesgemäß unmäßig Teller um Teller, nur bei den Krabben muß ich passen. Die wenigen essbaren Teile sind mit dünnen, schalenartigen Wänden durchzogen, die kleinen Füße
kann ich weder aussaugen noch aufbrechen, ohne daß sich überall Splitter davon verteilen. Und was ist diese grüne Sauce mittendrin? Halbverdautes, Gedärm, Kacke, Dressing? Schade um die Viecher bei mir. Den Ausflug ins Dorf der Moken, auch Sea Gipsies genannt, sparen wir uns. Ich habe zur Unterstützung meiner Verdauung ohnehin auf rein lebenserhaltendes Notprogramm geschaltet und die Gefährtin erinnert das Ganze auch eher an einen Besuch im Zoo. Seltsam jedenfalls die Traditionen dieses Stammes. Um die Verbundenheit mit dem Meer als Lebensraum zu festigen, werden Neugeborene zum Beispiel zwei Minuten unter Wasser
gedrückt, bei der Kindersterblichkeit sind die Moken somit ganz vorne dabei. Nächster Programmpunkt: Ein kleiner Wasserfall, der sich über eine senkrechte Wand direkt in Meer ergießt. Zum kleinen natürlichen Pool auf sechs, sieben Metern Höhe muß man über spitze Steine und eine steile Leiter klettern. Dort oben nehmen einige, auch unsere Snow, ein ausgiebiges Bad mit reichlich Shampoo und Seife. Muß der Mokenheini, der unten mit seinem Hausboot so wie fast alle Anrainer seines Stammes auf die Möglichkeit wartet, hier seine Süßwasserreserven aufzustocken, halt ein paar Stunden warten, bis das Wasser wieder trinkbar ist. Oder er klettert weiter hoch über den Pool oder kann das Wasser gleich als Abwaschwasser verwenden, so spart er sich das Geschirrspülmittel. Zum Abschluß der Tour bleiben wir noch bei einem liegenden Buddha stehen, der mit seinen fünfzig Metern Länge gegen den Riesen von letzter Woche freilich ziemlich kümmerlich daherkommt, aber wir geben uns dennoch begeistert, und alles in allem war´s ein sehr schöner Trip. Wieder zurück in der Stadt ist die abendliche Luft gewohnt schlecht, jetzt verbrennt jeder seinen Müll. Trotzdem raffen wir uns noch auf zum kurzen Spaziergang, der zur Nachtwanderung ausartet. Zweimal abgebogen, schon befinden wir uns orientierungslos auf unbefestigter Straße neben einer lärmenden Fabrik. Weitergeirrt, in einem kleinen Dorf mit
Stelzenhäusern gelandet, das irgendwann einmal von der Stadt geschluckt wurde. Bellende und knurrende Hunde zeigen uns zumindest, wo wir nicht gehen möchten. Wir beide wurden schon von einem gezwickt, allerdings war das ein bereits als Welpe adoptierter Straßenhund eines Kanadiers, der sich eher einen Spaß daraus gemacht hat, Fremde zu ärgen.
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