Dienstag, 28. Januar 2020

27.1., Koh Phayam
Der dümmste Frosch der Insel ist bei mir eingezogen. Als ich des Nächtens aufs Häusl gehe, springt er ohne jede Not von der Tür auf meinen Unterschenkel. Ich mache panisch auf Shakin´Stevens und werfe ihn ab, in der Früh wiederholt sich das Szenario.
Auch Bambam hat es nicht leicht, sie schaut aus wie ein Streuselkuchen. Irgendetwas verträgt sie nicht. Als ich, zurück in Wien, vor einigen Jahren mit dem gleichen Ausschlag zur Hautärztin ging und sie fragte, was das denn sein
könnte, meinte sie mit entwaffnender Ehrlichkeit: "Woher soll ich denn das wissen?"
Balkonien also für die Aussätzige, während Roman und ich uns massieren lassen. Meine Dame drückt mir am Rücken herum, dann fragt sie: "Inside aua?" Ich auf gut Glück: "Inside no aua." Sie: "Inside no good!", dann drückt sie mir mit Vehemenz ein Wimmerl oder was auch immer aus. Meine Achselhaare passen ihr auch nicht und einige Ohrenborsten reisst sie mir ebenfalls aus, dann konzentriert sie sich wieder auf das Wesentliche. Insgesamt eine sensationelle Behandlung. Die Masseuse trägt einen roten Mundschutz, vielleicht wegen der allgemeinen Aufregung, die dem Seuchenausbruch
in China geschuldet ist. Aeow glaubt tatsächlich, daß die Krankheitserreger schon durch bloßes Anschauen übertragen werden können und fühlt sich unwohl wegen der chinesischen Gäste im Resort nebenan. Speiben muss sie auch, aber daran ist wieder einmal der gestrige Tequila schuld.
Abschließend noch ein Konzert im Freedom. Man stelle sich vor: Gandalf in schwarzer Trainingshose mit weißen Streifen und Badeschlapfen spielt den Funk wie einst James Brown, nur halt auf Thai. Ein versteinerter Bassist mit bunten Sonnenbrillen, ein Farang am Saxophon, der Hammer.

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