Dienstag, 7. Januar 2020

4.1., Koh Phayam

Wie immer hat sich während der letzten Jahre einiges getan auf der Insel. Viele Straßen werden gerade verbreitert, was wohl nichts anders bedeuten kann, als daß auch hier bald Autos fahren werden. Ein geschätztes, bislang unzugängliches Drittel Koh Phayams wurde erschlossen, es gibt zwei Jugendherbergen, Strom rund um die Uhr, Tank- und Geldautomaten. Einige Lokale sind verschwunden, dreimal so viele haben aufgesperrt. Am Longbeach wird noch immer Volleyball gespielt, die Sonne geht noch an gewohnter Stelle unter. 
Ein Mojito und dann einen scharfen Papaya-Salat, zum Dessert gibt´s Rüben- und Birnenmus. Allerdings nicht aus der Küche, sondern beim abendlichen Box-Happening im Middle Village. Ebenfalls ein neuer Schmäh auf der Insel, findet aber momentan nur alle heiligen Zeiten statt, also sind wir live dabei. 
Das Publikum ist eine ausgewogene Mischung aus Thais und Farangs, die Kämpfe bestreiten immer ein Einheimischer und
ein Burmese. Vor dem Kampf werden rituelle Handlungen ausgeführt, im Zuge derer die Kontrahenten tänzelnd und mit den Händen scheinbar den Boden aufwischend im Ring herumeiern, am Kopf ein geflochtenes Stirnband mit Auslegerbommel tragend. Es geht durchgehend hart zur Sache und einige überdenken ihre Berufswahlwohl noch einmal, während ihnen diverse Organe weichgeklopft werden. Traditioneller Singsang begleitet die Kämpfe, dazwischen erschallt übelster Bummbumm-Dancefloor.
Gute Stimmung allenthalben, Aeow und Cha kommen auch noch, nachdem sie die letzten Restaurantäste abgefüttert haben.

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