19.-26.1., Koh Phayam
Roman und Bambam kommen an und mit ihnen ein guter Grund, die Hängematte für ein Weilchen zu verlassen. Von 0 auf 100 in drei Sekunden, Phönix aus der Asche, die Auferstehung reloaded. Graf Dracula, wenn die Blunze angeschnitten wird. Die haben sie zwar nicht im Gepäck, dafür andere Leckerlis für mich. Ich tausche fortan Vollkornbrot, Bergkäse und Fitzesrollen gegen das Wissen um die besten Cocktails, insbesondere Krüge voller extrascharfer Bloody Mary mit sauren Gurken, das Navigieren zu den schönsten Spots für epochale Sonnenuntergänge, zu den besten Massagen oder den schärfsten Wirten. Bei einer
ausgewanderten Russin zum Beispiel werden gerade in großen Tontöpfen mit Hilfe von glosenen Kokosnussschalen Wildschweinteile geräuchert. Im Saithong gibt´s Mango
mit Reis, beim Stelzenwirt die beste Entensuppe.
Jeden Abend tuckert der mobile Eismann auf seinem Moped den Strand entlang und verkauft hausgemachtes Süßkartoffel- oder Kokoseis, vorher schmiert er noch süßen Sticky Rice in das Stanitzel. Alles wunderbar, aber ab und an verweigert dann die Verdauung ansatzlos ihren Dienst. Dann ist zügige Heimfahrt angeraten, weil die Kacke sprichwörtlich am Dampfen. Wen soll man künftig boykottieren? Verdächtig sind alle, ärger als im Orient Express.
Ein dreitägiges Festival in der Rasta Baby Bar direkt am Strand. Under the influence stampfen wir zu Liedern in den tiefen Sand, die uns daheim schon Ohrenbluten verursachen würden. Stop that train, Stand by me, Redemption song. Eine aus Bambus gebastelte Bühne, ein entfesselter Pirat am Keyboard, ein völlig bekiffter Insulaner mit seligem Silberblick, der sich über Stunden nur mehr an seiner Djembe festhält, statt sie zu spielen. Am Horizont die beleuchteten Fischerboote
und über uns die Sterne.
Dinge wiederholen sich. Ich kämpfe schon wieder mit hartnäckigem Dreck im Auge und nach einer Spülung in der kleinen Sanitätsstation bin ich für zwei Tage als
Einäugiger unterwegs. Schon wieder fallen dreißig Bullen auf der Insel ein, wie die Pfadfinder mit dem Speedboot eingetroffen und ausgeschwärmt auf der Suche
nach dem Verbrechen, als da wären:
Auf dem Festland gestohlene und hierher verschiffte Mopetten, Drogen, Burmesen ohne Aufenthalts-/Arbeitsgenehmigung, betrunkene Kapitäne und Taxler. Helle Aufruhr allenthalben. Illegale Burmesen werden in Rumpelkammern versteckt, Lokale geschlossen. Ein Frosch flüchtet in meine Klomuschel, eine gigantische Kakerlake in mein Bett.
Oder eine Kajaktour in die Mangroven, noch schöner, als ich sie in Erinnerung hatte. Eine seit vielen Jahren nur halb fertig gebaute Brücke dient als Orientierungshilfe für die richtige Einfahrt. Die Dorfheinis dort ziehen sich noch immer mittels Seilen und Körben über das Wasser und warten auf das Wunder der Fertigstellung. Von dort folgen wir dem Kanal, bis die Hauptschneise immer verwinkelter und enger wird, bis sich die Bäume über uns schließen, bis es irgendwann nicht mehr weiter geht. Hier stinkt es schon heftig. Eine dicke, schaumige Grindschicht bedeckt das Wasser und wir fürchten uns vor
herabfallendem Ungeziefer. Perfektes Timing dank einer im Saithong ausgehängten Tidentabelle. Mit dem steigenden Wasser paddeln wir rein, mit dem Einsetzen der Ebbe lassen wir uns wieder raus aufs Meer treiben.
Übermorgen werden wir drei gemeinsam die Insel verlassen. Roman und Bambam legen noch ein paar Tage in Bangkok ein, ich nehme nach knapp vier Wochen Insel-Auszeit den Flieger von Phuket nach Chang Mai im Norden Thailands
ausgewanderten Russin zum Beispiel werden gerade in großen Tontöpfen mit Hilfe von glosenen Kokosnussschalen Wildschweinteile geräuchert. Im Saithong gibt´s Mango
mit Reis, beim Stelzenwirt die beste Entensuppe.
Jeden Abend tuckert der mobile Eismann auf seinem Moped den Strand entlang und verkauft hausgemachtes Süßkartoffel- oder Kokoseis, vorher schmiert er noch süßen Sticky Rice in das Stanitzel. Alles wunderbar, aber ab und an verweigert dann die Verdauung ansatzlos ihren Dienst. Dann ist zügige Heimfahrt angeraten, weil die Kacke sprichwörtlich am Dampfen. Wen soll man künftig boykottieren? Verdächtig sind alle, ärger als im Orient Express.
Ein dreitägiges Festival in der Rasta Baby Bar direkt am Strand. Under the influence stampfen wir zu Liedern in den tiefen Sand, die uns daheim schon Ohrenbluten verursachen würden. Stop that train, Stand by me, Redemption song. Eine aus Bambus gebastelte Bühne, ein entfesselter Pirat am Keyboard, ein völlig bekiffter Insulaner mit seligem Silberblick, der sich über Stunden nur mehr an seiner Djembe festhält, statt sie zu spielen. Am Horizont die beleuchteten Fischerboote
und über uns die Sterne.
Dinge wiederholen sich. Ich kämpfe schon wieder mit hartnäckigem Dreck im Auge und nach einer Spülung in der kleinen Sanitätsstation bin ich für zwei Tage als
Einäugiger unterwegs. Schon wieder fallen dreißig Bullen auf der Insel ein, wie die Pfadfinder mit dem Speedboot eingetroffen und ausgeschwärmt auf der Suche
nach dem Verbrechen, als da wären:
Auf dem Festland gestohlene und hierher verschiffte Mopetten, Drogen, Burmesen ohne Aufenthalts-/Arbeitsgenehmigung, betrunkene Kapitäne und Taxler. Helle Aufruhr allenthalben. Illegale Burmesen werden in Rumpelkammern versteckt, Lokale geschlossen. Ein Frosch flüchtet in meine Klomuschel, eine gigantische Kakerlake in mein Bett.
Oder eine Kajaktour in die Mangroven, noch schöner, als ich sie in Erinnerung hatte. Eine seit vielen Jahren nur halb fertig gebaute Brücke dient als Orientierungshilfe für die richtige Einfahrt. Die Dorfheinis dort ziehen sich noch immer mittels Seilen und Körben über das Wasser und warten auf das Wunder der Fertigstellung. Von dort folgen wir dem Kanal, bis die Hauptschneise immer verwinkelter und enger wird, bis sich die Bäume über uns schließen, bis es irgendwann nicht mehr weiter geht. Hier stinkt es schon heftig. Eine dicke, schaumige Grindschicht bedeckt das Wasser und wir fürchten uns vor
herabfallendem Ungeziefer. Perfektes Timing dank einer im Saithong ausgehängten Tidentabelle. Mit dem steigenden Wasser paddeln wir rein, mit dem Einsetzen der Ebbe lassen wir uns wieder raus aufs Meer treiben.
Übermorgen werden wir drei gemeinsam die Insel verlassen. Roman und Bambam legen noch ein paar Tage in Bangkok ein, ich nehme nach knapp vier Wochen Insel-Auszeit den Flieger von Phuket nach Chang Mai im Norden Thailands
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