Dienstag, 16. Januar 2024

 16.1., Flores

Neue Währung ist der Quetzal, benannt nach dem Wappenvogel Guatemalas, und  mit ihm gibt es auch ein erfreulicheres Preisgefüge. Zehn Quetzales, also einen Euro für eine zehnminütige Taxifahrt? Sehr gerne. Fünfundzwanzig für ein halbleckeres Abendessen? Ist in der Ordnung! Schwierig hingegen ist es, an die Lappen zu kommen. Nur inoffizielle Geldwechsler, die man erst aufspüren muss. Lassen sie sich dann zu einer Transaktion herab,  sind die Wechselkurse für Dollars hundsmiserabel und der gute, harte, schöne und fälschungssichere Euro hat einen noch schlechteren Stand. Die Geldautomaten sind entweder kaputt, leer oder knausrig, was das behebbare Tageslimit angeht. Die zwei Banken in näherer Umgebung, Banko Industrial und Banko Agriculturo, sind bessere Sparvereine.

Aber sehr schön ist es hier. Alte Steinstraßen, bunte Häuser, sehr nette Menschen. Am oberen Ende des Hügels, an dem Flores liegt, warten eine Kirche und schöne Aussichten. Einmal rundherum dauert keine zwanzig Minuten, auch weil ein guter Teil der untersten Straße unter Wasser steht. Scheinbar hat der See einen selten hohen Wasserstand. Unterwegs treffe ich drei Figuren, die ich schon von Mexiko beziehungsweise Belize kenne, jede(r) hat so zirka die gleiche Route geplant. Meine wird mich noch bis nach Guatemala City bringen, von wo mir meine entzückende Betreuerin und Herzdame Ena einen Flug retour nach Cancun gecheckt hat.

Noch Bohnenbrei mit Kochbananen schaufeln und dann den Sonnenuntergang am Steg genießen. Eine Bude nebenan spielt Guatemala-Musi, was auch immer man sich darunter vorstellen möchte, draußen tuckern Autofähren mit einer Ladekapazität von drei Fahrzeugen vorbei und ein paar Jetskipsychos geben ordentlich Gas. Frühschluss. Morgen auf um 4.00, wieder alte Steine schauen. Zuviel Intellekt kann auch eine Bürde sein.


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