25., 26.1., Antigua, Playa del Carmen, Wien
Fünfundvierzig Minuten Verspätung hat das Taxi, aber egal, mein Flug geht erst um Elf. Zweieinhalb Stunden Stau nach Guatemala City rein, absoluter Verkehrskollaps schon weit vor Sonnenaufgang. Spuren im Gegenverkehrsbereich wurden bereits entsprechend umgeleitet, Gehsteige zweckentfremdet, Bullen pfeifen und wacheln sinnbefreit mit Taschenlampen, nichts geht mehr. Blaulicht überall, aber nur deswegen, weil sich auch viele private Fahrzeuge damit ausgestattet haben. Aber egal, mein Flug geht erst um Elf.
Beim Check In viel später ist noch eine ominöse Einreisegebühr nach Mexiko zu entrichten, also schnell Geld abheben und wieder anstellen, aber egal, mein Flug geht erst um Elf. Eine ewig lange Schlange beim Security Check und natürlich der obligatorische Wischtest für dubiose, weil verwahrloste Fluggäste, meine Zahnpasta wird ebenfalls inspiziert. Geduld ist auch vonnöten beim Warten vor der Immigration. Vor dem Boarding noch die Hose mit Zeug vollstopfen und nicht zu vergessen, das Restgepäck mit den Gummispannern auf das erlaubte Höchstmaß zu komprimieren und als ich endlich im Flieger sitze, ist es kurz vor Elf.
Mein letztes Zimmer in Playa del Carmen ist klein, fensterlos und im Keller. Es stinkt nach übergelaufenem Kanal, ein Hackler sucht kopfüber in einem Serviceschacht hängend nach der Ursache dafür. Mojitos in einer kubanischen Bar mit Livemusik für meine letzten Pesos, waidwund ins Stockbett und würde mich Ena am Morgen darauf nicht zufällig anrufen, hätte ich wohl den Flug nach Toronto versäumt. Mysterium Zeitverschiebung und Gehirnschwellung. Am Flughafen in Wien tausche ich die Schlapfen gegen die Wanderschuhe und ziehe mir den muffigen Pulli an, abgekämpft und happy und obschon noch immer blad immerhin ein paar Kilo leichter betrete ich heimischen Boden. Ohh, Vienna! Jetzt reicht´s wieder für ein Weilchen.
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