21.12., Santa Fe
Tatsächlich passiert heute so gut wie nichts, ein Spaziergang durch die Ortschaft ist schon das Highlight des Tages. Der Billardtisch des einzigen verruchten Etablissements von Santa Fe dient nur mehr als Abstellfläche für Bierkisten und scheidet als Mittel zur Zersteuung aus. Viele vollvergitterte Häuser, zugewachsene Autowracks am Wegesrand, noch mit Nummerntafeln ausgestattet. Ein paar Hochlandfiguren streunen ebenfalls durch die Straßen. Die Frauen immer in bunten, sackförmigen Kleidern, die Männer eher abgerissen, alle mit runden, wettergegerbten Gesichtern und fast asiatisch anmutenden Augen. Frische Tortillas im Wirtshaus, schwarzen Kaffee dazu. Die Cooperativa Campesinos, der größte Supermarkt des Dorfes, sucht per Aushang Mitarbeiter für die anstehende Inventur. Bedingung dafür ist die Fähigkeit, lesen zu können, ordentlich zu sein und Anweisungen zu gehorchen. Auf den Zigarettenpackungen beim Nahversorger sind eine tote Ratte und Kakerlake abgebildet, gestorben an Gift, das laut Begleittext auch im Zigarettenrauch zu finden ist. Dann wieder in die Hängematte, dösen und lesen. Keine neuen Leute sind heute in der Jugendherberge angekommen, nur ein dubioser Brasilianer. Wäsche muß ich noch waschen, ruckizucki mit Seife im Kübel
ein paar mal durchgedrückt. Die Hostelputze wirkt begeistert und sie ist vom Fach. Packen auch noch, morgen geht´s weiter. Ena sucht unterdessen nach Quartier in Boquete, unserem nächsten Ziel. Weihnachten kommt bald und unsere Absicht für dieses Jahr ist, nicht wieder obdach-, weil zuvor planlos mit vollem Gepäck durch fremde Straßen zu latschen und, was eine akzeptable Unterkunft betrifft, auf ein Weihnachtswunder hoffen zu müssen.
ein paar mal durchgedrückt. Die Hostelputze wirkt begeistert und sie ist vom Fach. Packen auch noch, morgen geht´s weiter. Ena sucht unterdessen nach Quartier in Boquete, unserem nächsten Ziel. Weihnachten kommt bald und unsere Absicht für dieses Jahr ist, nicht wieder obdach-, weil zuvor planlos mit vollem Gepäck durch fremde Straßen zu latschen und, was eine akzeptable Unterkunft betrifft, auf ein Weihnachtswunder hoffen zu müssen.
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