10.2., Nyaung Shwe, Inle See
Frühmorgens hüpfe ich auf ein langes, schmales Holzboot mit knatterndem Lkw-Motor hinten drauf und wir fetzen hinein in die Weiten des Inle. Zweiundzwanzig Kilometer ist er lang und an die zehn Kilometer breit, tiefer als vier Meter wird er nicht. 70.000 Anrainer vom Stamm der Intha leben am, vom und auf dem See. Wir passieren schwimmende Dörfer mit Holzhäusern auf Pfählen, intensiv bewirtschaftete, ebenfalls schwimmende Gärten, deren Basis aus sumpfiger Erde und verrotteten Wasserhyazinthen besteht, die weite Teile des Sees bedecken und regelmäßig abgeerntet werden. Blumen, Tomaten und Kürbisse werden angebaut und sorgen für Farbe in der Landschaft.
Einbeinruderer legen sich ordentlich ins Zeug, sobald sich ein Tourist nähert, die genießen schon fast Kultstatus. Um beide Hände für das Aussetzen von Reusen oder das Auswerfen von Netzen frei zu haben, rudern die Fischer traditionell mit einem Fuß, wobei das Ruder am Körper und unter einem Ellenbogen verkeilt wird. Ist tatsächlich ganz schön anzusehen, aber für den Zirkus reicht´s noch nicht ganz. Jedenfalls dürften die Zuwendungen für ein gelungenes Foto die Einnahmen aus der Fischerei erheblich auffetten, so bereitwillig posieren die nautischen Akrobaten für die Kameras.
Mein Bootsmann führt mich zu einer kleinen Silberschmide direkt am Wasser, dann zu einer Weberei, in der aus Lotusstängeln feine Fäden gewonnen und versponnen werden, später darf ich Frauen zusehen, wie sie Cheroot-Zigarren drehen. In ein rundes Deckblatt wird Tabak, gemischt mit Sternanis, Gewürznelken und Bananenschalen gefüllt, als Filter dienen Maisfasern. Verklebt wird die Tröte mit aus Reis gewonnenem Kleber. Währe der Tabak nicht, man könnte die Zigarren ebensogut essen.
Aufgelockert wird die entspannte Verkaufsfahrt mit den üblichen Pagoden und einem natürlich auch schwimmenden Kloster, das früher für seine dressierten Katzen berühmt war. Seit hier allerdings ein neuer Obermönch das Sagen hat, ist Schluss mit durch Reifen springen, etc, jetzt werden wieder die Brüder abgerichtet und die Katzen dösen faul in der Sonne.
Schön isses, durch den dichten grünen Teppich zu gleiten, abgelegene Kanäle und Siedlungen anzusteuern, die Störche und die Möwen zu beobachten. Die Sonne steigt und bald ist die versiffte Decke auch nicht mehr notwendig.
Am Nachmittag gehe ich Masala Dosa essen ins Little India, die speziellen gastronomischen Möglichkeiten wollen genützt sein, und plaudere mit einem Ungaro-Amerikaner über die neuesten Viruserkrankungen. Dann besorge ich mir noch ein Moped für morgen und lausche am Balkon daheim den Grillen und einem Hamburger, der sein Moped in Vietnam nach einem Monat Gebrauch mit vier Euro Gewinn verkauft hat, in Kambodscha gegen ein Rudel wilder Hunde kämpfen musste und morgen nach Kalkutta fliegt.
Einbeinruderer legen sich ordentlich ins Zeug, sobald sich ein Tourist nähert, die genießen schon fast Kultstatus. Um beide Hände für das Aussetzen von Reusen oder das Auswerfen von Netzen frei zu haben, rudern die Fischer traditionell mit einem Fuß, wobei das Ruder am Körper und unter einem Ellenbogen verkeilt wird. Ist tatsächlich ganz schön anzusehen, aber für den Zirkus reicht´s noch nicht ganz. Jedenfalls dürften die Zuwendungen für ein gelungenes Foto die Einnahmen aus der Fischerei erheblich auffetten, so bereitwillig posieren die nautischen Akrobaten für die Kameras.
Mein Bootsmann führt mich zu einer kleinen Silberschmide direkt am Wasser, dann zu einer Weberei, in der aus Lotusstängeln feine Fäden gewonnen und versponnen werden, später darf ich Frauen zusehen, wie sie Cheroot-Zigarren drehen. In ein rundes Deckblatt wird Tabak, gemischt mit Sternanis, Gewürznelken und Bananenschalen gefüllt, als Filter dienen Maisfasern. Verklebt wird die Tröte mit aus Reis gewonnenem Kleber. Währe der Tabak nicht, man könnte die Zigarren ebensogut essen.
Aufgelockert wird die entspannte Verkaufsfahrt mit den üblichen Pagoden und einem natürlich auch schwimmenden Kloster, das früher für seine dressierten Katzen berühmt war. Seit hier allerdings ein neuer Obermönch das Sagen hat, ist Schluss mit durch Reifen springen, etc, jetzt werden wieder die Brüder abgerichtet und die Katzen dösen faul in der Sonne.
Schön isses, durch den dichten grünen Teppich zu gleiten, abgelegene Kanäle und Siedlungen anzusteuern, die Störche und die Möwen zu beobachten. Die Sonne steigt und bald ist die versiffte Decke auch nicht mehr notwendig.
Am Nachmittag gehe ich Masala Dosa essen ins Little India, die speziellen gastronomischen Möglichkeiten wollen genützt sein, und plaudere mit einem Ungaro-Amerikaner über die neuesten Viruserkrankungen. Dann besorge ich mir noch ein Moped für morgen und lausche am Balkon daheim den Grillen und einem Hamburger, der sein Moped in Vietnam nach einem Monat Gebrauch mit vier Euro Gewinn verkauft hat, in Kambodscha gegen ein Rudel wilder Hunde kämpfen musste und morgen nach Kalkutta fliegt.
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