Donnerstag, 13. Februar 2020

12.2., Nyaung Shwe, Chiang Rai

Ich lasse Myanmar hinter mir und benütze dazu den nördlichsten Grenzübergang nach Thailand, Tachileik. Dass ich dorthin nicht über den Landweg reisen darf, erfahre ich erst, als ich ein Busticket kaufen möchte. Irgendwelche Gefechte mehrerer Rebellenarmeen gegen das burmesische Militär, gesprengte Brücken etc.
Also zuerst nach Heho und von dort mit einer Propellermaschine zur Grenze, weiter mit dem TukTuk und die letzte kurze Etappe zu Fuß. Das dauert.
Den Beamten der thailändischen Touristenpolizei nach dem notwendigen Wie und Wo zum Erhalt eines internationalen Führerscheins zu fragen, hätte ich mir gleich sparen können. Mein Anliegen treibt ihm den Schweiß auf die Stirn und er beginnt in seiner Not, das Thema zu googeln. Später finde ich bei einem großen Verleiher heraus, daß die Bearbeitung eines Antrages ohnehin drei bis fünf Tage, also viel zu lange dauert. Wozu brauche ich den Lappen? In Myanmar gab's Mopetten nur tageweise, längere Touren waren somit obsolet. Immer schön bis 20.00 zurückbringen, man könnte ja sonst wer weiß wohin fahren. Deswegen sage ich zum Abschied leise Servus und setze mich wieder zum Nachbarn ab.
Ich möchte mit dem Moped den Chiang Mai Loop mit dem Mae Hong Son Loop und dem Samoeng Loop kombinieren und so ersatzweise Nordtailand abcruisen. Die Bullen kassieren allerdings 500 Baht von jedem Farang ohne internationalen Deckel, den sie erwischen können. Mit dem Wisch, den man dann ausgestellt bekommt, darf man drei Tage straffrei fahren, dann beginnt das Spiel von vorne.
Mit dem Minivan noch fünfzig Kilometer nach Chiang Rai, dann suche ich mir ein Zimmer und ein Gefährt für den geplanten Trip. Es wird ein gelber Honda-Roller, den ich  auf den Namen The yellow Danger 2020 taufe, ich hoffe zur Abwechslung auf ein paar pannenfreie Tage.
Außerdem melde ich mich bei mehreren Reisebüros für mehrtägige Wanderungen an, sollte jemals bei irgendwem eine zustande kommen. Genormte 08/15-Tagestouren hätte jeder im Angebot, irgendetwas Individuelles niemand.
Am Nachtmarkt esse ich vier ganze Ananas, jawoll, vier Stück in Pfirsichgröße und supersüß, dann fünf Fische, jawoll, fünf Stück im Ganzen mit Schädel und allem in Mittelfingerlänge, gefolgt von zirka dreißig Muscheln. Dazu drei Bier und live vorgetragene Entspannungsmusik, mit Mühe schaff ich´s noch ins Bett.

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