9.2., Nyaung Shwe
Kalt! Mein entgegen den Beteuerungen des Serviertraktors nicht fleischloses, sondern mit tierischen Nebenprodukten gefülltes Germlaberl nehme ich erfroren und fest in mein Tuch gewickelt zu mir. Ich befinde mich im Shan-Staat auf neunhundert Metern Höhe, die Leute wirken schlitzäugiger, chinesischer. Schlatzen auch schon fest in der Gegend herum, grauslich. Ein gewisser Wohlstand ist im Gegensatz zum Kayin-Staat ebenfalls zu erkennen, liegt vielleicht auch an der Touristenabgabe, die jeder brennen muss, der sich den Inle-See ansehen möchte.
Tagelang könnte ich noch weiterfahren in nördlicher Richtung, Myanmar ist doppelt so groß wie Deutschland. Werde ich allerdings nicht, Burma fehlt irgendwie der Pep.
Die neue Homebase Nyaung Shwe liegt am Rand des Sees, ist umgeben von Kanälen, auf denen häufiger Mensch und Material transportiert werden, als auf den staubigen Straßen der Stadt. Ich beziehe ein stallähnliches Zimmer in einem traditionellen Holzhaus neben dem Hauptkanal, borge mir ein Fahrrad aus und radle mal zum Frisör am Markt. Nach einem Zitronenlassi wirft sich schon die Frage auf: Was geht sonst noch in Nyaung Shwe? Nicht viel. Bizarro strikes back, ich besuche gemeinsam mit sechs anderen Geniessern der hohen burmesischen Künste das traditionelle Puppentheater. Ein Typ schenkt grünen Tee aus und lässt derweilen ein englisches Tonband mit einschlägigen Erläuterungen laufen, dann begibt er sich hinter einen Sichtschutz auf der kleinen, in Samt eingeschlagenen Bühne und führt wilde Tänze mit seinen rund einen Meter großen Figuren auf. Die Musik dazu ist ohne Einschränkungen schrecklich, verzerrte Streichinstrumente und psychedelisches Xylophon. Der Marionettenmann wirbelt mit seinen Affen, Fußballspielern, Pferden, Königen etc. herum, lässt sie durch die Luft wirbeln und Salti schlagen, ist am Ende durchgeschwitzt und fix und fertig. Gut, daß der Zinnober nicht allzu lange dauert, meine Aufmerksamkeitsspanne ist zügig ausgereizt. Der Nachtmarkt anschließend ist verwaist, wahrscheinlich ist die Konkurrenz zu groß. Hunderte Restaurants wetteifern in Nyaung Shwe um die wenigen Gäste, fast alle sind leer.
Tagelang könnte ich noch weiterfahren in nördlicher Richtung, Myanmar ist doppelt so groß wie Deutschland. Werde ich allerdings nicht, Burma fehlt irgendwie der Pep.
Die neue Homebase Nyaung Shwe liegt am Rand des Sees, ist umgeben von Kanälen, auf denen häufiger Mensch und Material transportiert werden, als auf den staubigen Straßen der Stadt. Ich beziehe ein stallähnliches Zimmer in einem traditionellen Holzhaus neben dem Hauptkanal, borge mir ein Fahrrad aus und radle mal zum Frisör am Markt. Nach einem Zitronenlassi wirft sich schon die Frage auf: Was geht sonst noch in Nyaung Shwe? Nicht viel. Bizarro strikes back, ich besuche gemeinsam mit sechs anderen Geniessern der hohen burmesischen Künste das traditionelle Puppentheater. Ein Typ schenkt grünen Tee aus und lässt derweilen ein englisches Tonband mit einschlägigen Erläuterungen laufen, dann begibt er sich hinter einen Sichtschutz auf der kleinen, in Samt eingeschlagenen Bühne und führt wilde Tänze mit seinen rund einen Meter großen Figuren auf. Die Musik dazu ist ohne Einschränkungen schrecklich, verzerrte Streichinstrumente und psychedelisches Xylophon. Der Marionettenmann wirbelt mit seinen Affen, Fußballspielern, Pferden, Königen etc. herum, lässt sie durch die Luft wirbeln und Salti schlagen, ist am Ende durchgeschwitzt und fix und fertig. Gut, daß der Zinnober nicht allzu lange dauert, meine Aufmerksamkeitsspanne ist zügig ausgereizt. Der Nachtmarkt anschließend ist verwaist, wahrscheinlich ist die Konkurrenz zu groß. Hunderte Restaurants wetteifern in Nyaung Shwe um die wenigen Gäste, fast alle sind leer.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen