29.1., Chiang Mai
Mit mir logiert im Guesthouse Mia, Italienerin und ebenfalls Punk mit grünen Haaren und allerhand Metall am und im Körper. Macht Muay Thai, geht nie ohne Nuckle Duster außer Haus, vielleicht einsfünfzig groß, aber schon zum Fürchten. Ich darf weiterleben. Ich bin zwar ein Norm, also ein Nicht-Punk, wie sie mir erklärt, trotzdem verschont sie mich und versorgt mich darüber hinaus mit dem Kontakt eines Burmesen, der im Norden Myanmars Touren fernab der üblichen Pfade veranstaltet. Das klingt vielversprechend, nächste Woche werde ich wieder die Grenze zum westlichen Nachbarn überqueren.
Für heute borgt mir Hausherr Flinn, der mit den Tellern im Ohr, ein natürlich viel zu kleines Rad, mit dem ich meine Hood abcruise. Radfahrer sind in Chiang Mai so häufig wie Hundeschlitten in Wien, entsprechend verhalten gurke ich in der Gegend herum. Zuerst erkunde ich den Norden der 200 000 Einwohner zählenden Stadt. Da, wo sie ausfranst und in Brachland übergeht, herrscht wohltuende, dörfliche Ruhe und Beschaulichkeit. Richtung Zentrum wird´s hektischer. Gelbe Wasserwerfer haben ihre Kanonen auf friedlichen Sprühnebel gestellt und bewässern die Baumkronen entlang des quadratischen Wassergrabens, der die Altstadt umgibt. Von der siebenhundert Jahre alten, dicken, geziegelten Stadtmauer stehen nur mehr die teilweise verworfenen Ecken. Östlich Chiang Mais fließt der Mae Ping, dem ich noch ein Weilchen folge, irgendwo hier habe ich mit der Gefährtin vor ein paar Jahren schon gewohnt. Wie üblich kann ich mich an nichts mehr erinnern.
Ein Schönheitssalon bietet prägnant folgende Dienstleistungen an: Botox, Fat, Snowwhite, letzteres Service dem ewigen asiatischen Wunsch nach blassem Teint entsprechend. Tempel, Mönche in orangefarbenen Roben, ein großräumig angelegter Königspalast. Dann ein Päuschen daheim, bevor mich die wilde Göre in ihre Punkerhütte inmitten von Brachland, umgeben nur von Straßen und Brücken, mitnimmt. Wow. Gesocks aller Art und Herkunft, gemeinsamer Nenner: Der Wunsch, außerhalb der Gesellschaft zu stehen. Kein Wort oder Gekritzel aber gegen den König, darauf stehen in Thailand harte Strafen. Die üblichen Feindbilder müssen herhalten, die Queen, das Kapital, die Ausbeutung. An den Wänden viele deutsche Propagandaposter, RAF, Castor etc. Dazwischen tummeln sich ein paar Rocker, neben Sid Vicious und seiner Partie darf auch eine Motörheadfahne wehen. Die Thaianarchos sind generell gepflegter und gestylter als ihre verkommenen Gäste, gute Laune. Kalt wirds. 32°C untertags, 13°C in der Nacht.
Für heute borgt mir Hausherr Flinn, der mit den Tellern im Ohr, ein natürlich viel zu kleines Rad, mit dem ich meine Hood abcruise. Radfahrer sind in Chiang Mai so häufig wie Hundeschlitten in Wien, entsprechend verhalten gurke ich in der Gegend herum. Zuerst erkunde ich den Norden der 200 000 Einwohner zählenden Stadt. Da, wo sie ausfranst und in Brachland übergeht, herrscht wohltuende, dörfliche Ruhe und Beschaulichkeit. Richtung Zentrum wird´s hektischer. Gelbe Wasserwerfer haben ihre Kanonen auf friedlichen Sprühnebel gestellt und bewässern die Baumkronen entlang des quadratischen Wassergrabens, der die Altstadt umgibt. Von der siebenhundert Jahre alten, dicken, geziegelten Stadtmauer stehen nur mehr die teilweise verworfenen Ecken. Östlich Chiang Mais fließt der Mae Ping, dem ich noch ein Weilchen folge, irgendwo hier habe ich mit der Gefährtin vor ein paar Jahren schon gewohnt. Wie üblich kann ich mich an nichts mehr erinnern.
Ein Schönheitssalon bietet prägnant folgende Dienstleistungen an: Botox, Fat, Snowwhite, letzteres Service dem ewigen asiatischen Wunsch nach blassem Teint entsprechend. Tempel, Mönche in orangefarbenen Roben, ein großräumig angelegter Königspalast. Dann ein Päuschen daheim, bevor mich die wilde Göre in ihre Punkerhütte inmitten von Brachland, umgeben nur von Straßen und Brücken, mitnimmt. Wow. Gesocks aller Art und Herkunft, gemeinsamer Nenner: Der Wunsch, außerhalb der Gesellschaft zu stehen. Kein Wort oder Gekritzel aber gegen den König, darauf stehen in Thailand harte Strafen. Die üblichen Feindbilder müssen herhalten, die Queen, das Kapital, die Ausbeutung. An den Wänden viele deutsche Propagandaposter, RAF, Castor etc. Dazwischen tummeln sich ein paar Rocker, neben Sid Vicious und seiner Partie darf auch eine Motörheadfahne wehen. Die Thaianarchos sind generell gepflegter und gestylter als ihre verkommenen Gäste, gute Laune. Kalt wirds. 32°C untertags, 13°C in der Nacht.
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