20.-25.12., Ranong, Koh Payam
Eindeutig zu viel Thaifood die
letzten Tage. Im Tesco gibt’s eine Pizzeria, die wird von uns gestürmt. Die Tabascosauce
dort schmeckt lächerlich mild, wir haben uns mittlerweile an die Schärfe
gewöhnt. Am Normal Boat zurück auf
die Insel sind schon wesentlich mehr Touristen, die Saison dürfte endlich in die
Gänge kommen. Ein armer Thai muss noch in die Drecksbrühe reinhüpfen und zur
Schiffsschraube abtauchen, weil sich ein Stück Stoff in ihr verfangen hat, ehe
wir für eine weitere Woche zur ereignislosen Inselidylle Koh Payams
zurückkehren können. Ab und zu gurken wir im Lauf der nächsten Tage ziellos in
der Gegend herum, selten beehren wir subkulturelle Tanzveranstaltungen mit
unserer Anwesenheit. Und natürlich werden Travellex und ich wieder raus zum Fischen
fahren und natürlich werden wir mit leeren Händen zurückkehren, obwohl wir mit
unseren ausgeworfenen Blinkern im Schlepp ausgiebig die Bucht abfahren. Zwischen
dem Meer und dem grauen Himmel ist kein Horizont mehr auszumachen. So
verbringen wir die Tage losgelöst von Zeit und Raum, bis die Monotonie unseres
Daseins mit der Ankunft Enas und ihrer Partie ein jähes Ende findet. Für eine
lächerliche Woche ist Freundin Arta mitgekommen, knappe drei Wochen konnten
sich die Gefährtin und ihre Schwester Edina von heimischen Zwängen freimachen.
Das bedeutet in erster Konsequenz die Wiederholung der gesamten verfügbaren
Inselaktivitäten im Zeitraffer und auch danach Reisen auf japanische Art. Nach
einem Crashkurs in Sachen „Erstkontakt mit einem Ufo namens Moped für
Unbedarfte und Grobmotoriker“ erkunden wir ausgiebig die hiesigen Highlights
wie den pittoresken Felsen mit den drei Löchern oder den einsamen Strand mit
der Schaukel. Am Weg zum Monkeybeach
klopfen die Affen wie im Steinbruch mit einem Felsbrocken in der Hand kollektiv
Nüsse auf und die Mönche finden endlich wieder dankbare Abnehmer für ihre
ausgegebenen Armbändchen. Bis auf einen gewaltigen Regenguss, der uns am Weg
heim bis auf die Knochen durchnässt, wird auch das Wetter endlich deutlich
besser. Kurz sich auftuende Zeitfenster der Untätigkeit nütze ich eiligst für Stärkungen
mit aus der Heimat mitgebrachten Wurstwaren oder Weihnachtskeksen. Das Fest
unseres Erlösers, Fleisch gewordenes Lendenprodukt infolge fragwürdiger Befruchtung
einer nichtsahnenden Jungfrau durch einen heiligen Geist, wird heuer mit
püriertem Fisch im Bananenblatt und anderen Schmankerln gefeiert, ehe wir uns eingedenk
der gelungenen Hausgeburt in der Big Tree
Road unter Sternen dem elektronisch untermalten Gesellschaftstanz hingeben.
Alex zieht irgendwann weiter nach Australien und wird am Pier gebührend von der
Saitong-Community verabschiedet und wir Zurückgebliebenen besuchen noch ein
Konzert der thailändischen, durch Räucherwerk stets tiefenentspannten Reggaeband Job to
do, bevor auch wir weiterziehen.
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