Samstag, 10. Dezember 2016



9.2., Koh Phayam
Was für ein Lärm während der Nacht. Grillen, Zikaden, Frösche und sonstige Dschungelbewohner verausgaben sich für schnellen Sex. Meine Hütte liegt etwas außerhalb. Dazu das Rauschen des Meeres und Diverses, das aufs Dach fällt. Die Matratze riecht etwas schimmelig wegen der hohen Luftfeuchtigkeit, wie immer. In der Früh raus auf den Balkon, ein herrlicher Blick aufs Wasser von hier oben. Eine Hängematte und ein Bett zusätzlich auf der Terrasse. Kein Glas in den Fenstern meiner Hütte, dafür verrostete Gitter. Das Denguefieber grassiert und die Gelsen wollen auch frühstücken, also brav einschmieren mit dem stinkenden Zeug. Schmetterlinge, friedlicher Müßiggang am Vormittag. Ein Tom Yam mit weißem Snapper, dösen und schwitzen. Ein paar Soda mit Limone frisch vom Baum. Alle umfangreicheren Aktivitäten werden bis morgen warten können. Am Abend raffen wir uns dann doch auf und gehen den Strand entlang zur Hippiebar, wo uns ein plötzlich einsetzender Sturm von der höchsten Etage des zur Gänze aus Treibholz nachgebauten Piratenschiffes in den Schiffsbauch treibt. Dort spielen der Medizinmann und ein Einarmiger Billard und wir schlürfen einen Kübel. An der Wand eine Fotocollage vom „besten Fest aller Zeiten“ aus dem Jahre 2010 mit Stefsechef und Teilen seiner damaligen Gefolgschaft. Die nächsten Tage werde ich das tun, was man halt so macht auf einer Trauminsel bei tropischen Temperaturen. Die Mopeds sind schon ausgeliehen, die Hängematte gut eingelegen, vor dem Wirten liegt ein Haufen Kokosnüsse bereit. Strandroutine. Schön für mich, fad für euch. Ich melde mich folgerichtig in ein paar Tagen wieder, außer es passiert etwas Spannendes.

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