9.2., Koh
Phayam
Was für ein
Lärm während der Nacht. Grillen, Zikaden, Frösche und sonstige Dschungelbewohner
verausgaben sich für schnellen Sex. Meine Hütte liegt etwas außerhalb. Dazu das Rauschen des
Meeres und Diverses, das aufs Dach fällt. Die Matratze riecht etwas
schimmelig wegen der hohen Luftfeuchtigkeit, wie immer. In der Früh raus auf
den Balkon, ein herrlicher Blick aufs Wasser von hier oben. Eine Hängematte und
ein Bett zusätzlich auf der Terrasse. Kein Glas in den Fenstern meiner Hütte,
dafür verrostete Gitter. Das Denguefieber grassiert und die Gelsen wollen auch
frühstücken, also brav einschmieren mit dem stinkenden Zeug. Schmetterlinge,
friedlicher Müßiggang am Vormittag. Ein Tom Yam mit weißem Snapper, dösen und
schwitzen. Ein paar Soda mit Limone frisch vom Baum. Alle umfangreicheren
Aktivitäten werden bis morgen warten können. Am Abend raffen wir uns dann doch
auf und gehen den Strand entlang zur Hippiebar, wo uns ein plötzlich
einsetzender Sturm von der höchsten Etage des zur Gänze aus Treibholz
nachgebauten Piratenschiffes in den Schiffsbauch treibt. Dort spielen der
Medizinmann und ein Einarmiger Billard und wir schlürfen einen Kübel. An der
Wand eine Fotocollage vom „besten Fest aller Zeiten“ aus dem Jahre 2010 mit
Stefsechef und Teilen seiner damaligen Gefolgschaft. Die nächsten Tage werde
ich das tun, was man halt so macht auf einer Trauminsel bei tropischen
Temperaturen. Die Mopeds sind schon ausgeliehen, die Hängematte gut eingelegen,
vor dem Wirten liegt ein Haufen Kokosnüsse bereit. Strandroutine. Schön für mich, fad
für euch. Ich melde mich folgerichtig in ein paar Tagen wieder, außer es
passiert etwas Spannendes.
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