8.2.,
Bangkok, Koh Phayam
Teilweise
ist die Straße wegen kürzlicher Überschwemmungen umgeleitet und vor einem
Unfall gibt´s eine kurze Wartezeit. Ein Lastwagen ist umgekippt, Brennholz
liegt auf der Fahrbahn. Gelegentlich ein Check Point. Soldaten kontrollieren dann
die Ausweise der verschlafenen Reisenden. Auch in Ranong bestimmt die Trauer um den König noch immer das
Straßenbild. Alle Tempel und öffentlichen Gebäude sind mit schwarzweißen
Tuchbahnen geschmückt. Große Portraits mit Trauerflor an jeder Ecke. Die
Menschen tragen schwarze Schleifen, allgegenwärtige Erinnerungsartikel mit dem
Konterfei des Verstorbenen stehen zum Verkauf. Es ist noch früh und die Mönche sind unterwegs auf
ihrer Schnorr-Tour. Gelangweilt, ja ungeduldig lassen sie die Huldigungen der
Geschäftsinhaber über sich ergehen, die ihnen auf Knien Essen und kunstvoll
arrangierte Blumen überreichen. Einer nimmt die Blumen so, wie sie ihm soeben
dargebracht wurden und drückt sie angefressen in einen Mistkübel. Eine
Unverschämtheit. Am Pier nach Koh Phayam werden wir wegen ein paar extra deswegen anwesenden
Bullen genötigt, Schwimmwesten im Normal
Boat anzulegen. Die kommen dann an Deck, machen Fotos mit uns und
schleichen sich wieder. Tagwerk wahrscheinlich erfüllt. Wenig ist los, nur ein
paar Ausländer sind mit an Bord. Zwei Motorrad-Taxis bringen uns auf der Insel zum
Saitong-Ressort und dort treffen wir die altbekannten Besitzer, Aeow und Cha.
Alle alten Bambushütten direkt am Strand haben sie weggerissen und stattdessen
ein paar große, teure Bungalows hingestellt, die Deppen. Ewig schade. Ein uriges
und erschwingliches Paradies weniger. Auch hier ist es im Vergleich zu den
letzten Jahren ungewohnt ruhig. In den Anlagen nebenan wohnt oft nur ein Gast
und das sonst gut besuchte Restaurant ist leer. Vielleicht wegen der
politischen Ungewissheit nach dem Tod des langgedienten Monarchen. Was weiß man,
warum die Leute heuer nicht kommen. Ein beschlagenes Leo-Bier und später ein
Massaman Curry mit Garry und Julie, einem australischen Pärchen und Freunden
von Travellex. Dann beziehe ich meine Holzhütte am Hang und beschließe den Tag.
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