Samstag, 10. Dezember 2016



8.2., Bangkok, Koh Phayam
Teilweise ist die Straße wegen kürzlicher Überschwemmungen umgeleitet und vor einem Unfall gibt´s eine kurze Wartezeit. Ein Lastwagen ist umgekippt, Brennholz liegt auf der Fahrbahn. Gelegentlich ein Check Point. Soldaten kontrollieren dann die Ausweise der verschlafenen Reisenden. Auch in Ranong bestimmt die Trauer um den König noch immer das Straßenbild. Alle Tempel und öffentlichen Gebäude sind mit schwarzweißen Tuchbahnen geschmückt. Große Portraits mit Trauerflor an jeder Ecke. Die Menschen tragen schwarze Schleifen, allgegenwärtige Erinnerungsartikel mit dem Konterfei des Verstorbenen stehen zum Verkauf. Es ist noch früh und die Mönche sind unterwegs auf ihrer Schnorr-Tour. Gelangweilt, ja ungeduldig lassen sie die Huldigungen der Geschäftsinhaber über sich ergehen, die ihnen auf Knien Essen und kunstvoll arrangierte Blumen überreichen. Einer nimmt die Blumen so, wie sie ihm soeben dargebracht wurden und drückt sie angefressen in einen Mistkübel. Eine Unverschämtheit. Am Pier nach Koh Phayam werden wir wegen ein paar extra deswegen anwesenden Bullen genötigt, Schwimmwesten im Normal Boat anzulegen. Die kommen dann an Deck, machen Fotos mit uns und schleichen sich wieder. Tagwerk wahrscheinlich erfüllt. Wenig ist los, nur ein paar Ausländer sind mit an Bord. Zwei Motorrad-Taxis bringen uns auf der Insel zum Saitong-Ressort und dort treffen wir die altbekannten Besitzer, Aeow und Cha. Alle alten Bambushütten direkt am Strand haben sie weggerissen und stattdessen ein paar große, teure Bungalows hingestellt, die Deppen. Ewig schade. Ein uriges und erschwingliches Paradies weniger. Auch hier ist es im Vergleich zu den letzten Jahren ungewohnt ruhig. In den Anlagen nebenan wohnt oft nur ein Gast und das sonst gut besuchte Restaurant ist leer. Vielleicht wegen der politischen Ungewissheit nach dem Tod des langgedienten Monarchen. Was weiß man, warum die Leute heuer nicht kommen. Ein beschlagenes Leo-Bier und später ein Massaman Curry mit Garry und Julie, einem australischen Pärchen und Freunden von Travellex. Dann beziehe ich meine Holzhütte am Hang und beschließe den Tag.

Keine Kommentare: