Mittwoch, 21. Dezember 2016



18.12., Koh Payam, Ranong

Das Betreiberpärchen und alle Gäste, das sind neben Travellex und mir noch Cecilia und Rudi, brechen auf nach Ranong. Deren Katze Dollar muss wegen ihrer laufenden Nase zum Arzt und weil sich hier nicht viel tut, fahren wir gleich alle mit aufs Festland. Vierzig Minuten mit dem 400 PS-Speedboat, zu sechst rein in den kleinen rechtsgesteuerten Mazda, den Travellex souverän zum Haus von Aeow und Cha fährt, während sich die zwei am Beifahrersitz noch kleiner machen als sie es ohnehin schon sind. Dann außerhalb der Stadt zum urigen Thaiwirten, wo sich unser Tisch schon bald unter namenlosen Köstlichkeiten biegt, darunter auch nicht von allen Kulturen zum Verzehr bestimmte Körperteile unterschiedlichster Kreaturen. Und bisweilen so scharf, dass sogar Cha schwitzend und lautstark die Luft einzieht. Nach dem Gelage suhlen wir unsere aufgedunsenen Leiber in heißen Quellen. Im Bach gleich neben den gemauerten Pools knabbern gierige Fische den Gästen ihre abgestorbenen Hautschuppen vom Körper. Es sind auch ein paar größere Exemplare dabei, deren herzhaftes Zwicken schon recht unangenehm ausfallen kann. Diese Symbiose zwischen Mensch und Fisch hat sich mit der Zeit einfach so ergeben. Wir ausländische Farang stellen bei den Einheimischen ein beliebtes Fotomotiv dar. Nur ein Kleinkind beginnt bitterlich zu weinen, als es die Mutter Travellex für ein Foto in die Hand drücken will. Rudi und ich schauen uns später noch den Burmesenmarkt an, während Travellex sich in einem Salon massieren lässt. Leider erwischt er einen Katoi, einen Transsexuellen, der mehr an Travellex´ Leibesmitte als an dessen verspannten Extremitäten interessiert ist. Im riesigen Supermarkt decken wir uns dann noch mit Tiger,- und Leobier ein, bevor wir uns vor den Fernseher hauen und Bullen beim Kämpfen zusehen. Gehäutete Kröten liegen dort auf Eis und A4-große, mehrere Zentimeter dicke, schneeweiße Fleischblöcke von Riesentintenfischen.

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