18.12., Koh Payam, Ranong
Das Betreiberpärchen und alle Gäste,
das sind neben Travellex und mir noch Cecilia und Rudi, brechen auf nach
Ranong. Deren Katze Dollar muss wegen
ihrer laufenden Nase zum Arzt und weil sich hier nicht viel tut, fahren wir
gleich alle mit aufs Festland. Vierzig Minuten mit dem 400 PS-Speedboat, zu
sechst rein in den kleinen rechtsgesteuerten Mazda, den Travellex souverän zum
Haus von Aeow und Cha fährt, während sich die zwei am Beifahrersitz noch
kleiner machen als sie es ohnehin schon sind. Dann außerhalb der Stadt zum urigen
Thaiwirten, wo sich unser Tisch schon bald unter namenlosen Köstlichkeiten
biegt, darunter auch nicht von allen Kulturen zum Verzehr bestimmte Körperteile
unterschiedlichster Kreaturen. Und bisweilen so scharf, dass sogar Cha
schwitzend und lautstark die Luft einzieht. Nach dem Gelage suhlen wir unsere
aufgedunsenen Leiber in heißen Quellen. Im Bach gleich neben den gemauerten
Pools knabbern gierige Fische den Gästen ihre abgestorbenen Hautschuppen vom
Körper. Es sind auch ein paar größere Exemplare dabei, deren herzhaftes Zwicken
schon recht unangenehm ausfallen kann. Diese Symbiose zwischen Mensch und Fisch
hat sich mit der Zeit einfach so ergeben. Wir ausländische Farang stellen bei den Einheimischen ein beliebtes Fotomotiv dar. Nur
ein Kleinkind beginnt bitterlich zu weinen, als es die Mutter Travellex für ein
Foto in die Hand drücken will. Rudi und ich schauen uns später noch den Burmesenmarkt
an, während Travellex sich in einem Salon massieren lässt. Leider erwischt er
einen Katoi, einen Transsexuellen,
der mehr an Travellex´ Leibesmitte als an dessen verspannten Extremitäten
interessiert ist. Im riesigen Supermarkt decken wir uns dann noch mit Tiger,-
und Leobier ein, bevor wir uns vor den Fernseher hauen und Bullen beim Kämpfen
zusehen. Gehäutete Kröten liegen dort auf Eis und A4-große, mehrere Zentimeter
dicke, schneeweiße Fleischblöcke von Riesentintenfischen.
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