Mittwoch, 22. Februar 2017



21.2., Nimbin
Wer das australische Preisgefüge kennt, kann sich ungefähr vorstellen, welche Art von Luftmatratze man hier um vier Dollar erstehen kann. Jedes nächtliche Umdrehen auf der Suche nach Eindringlingen oder einer bequemen Position brachte ein nervtötendes Quietschen mit sich, als ob ich auf Gummi-Enten liegen würde. Travelex bringt doch tatsächlich den Nerv auf, sich darüber zu beschweren. Wenigstens war er zu dicht, um des Nächtens austreten und mir in die Kronjuwelen steigen zu können. Ein deftiges Frühstück mit Eiern, Speck, Tomaten und Bohnen, großartig. Die Kookaburras begleiten den Schmaus lautstark. Bei uns als Der lachende Hans bekannt, klingt es wirklich so, als ob sich dieser Vogel extrem abpecken, total zerkugeln würde. Viele Touristen mit gemieteten Campervans sind hier und ein paar Althippies als Dauermieter in bunt mit Blumen und dem Peacezeichen bemalten, baufälligen Wohnanhängern. Im kleinen Dorf oberhalb des Campingplatzes dreht sich alles um Hanf und Esoterik, ein farbenfroher Shop nach dem anderen. Ein paar Erledigte lungern herum, wobei der öffentliche Konsum von Alkohol selbstverständlich verboten ist. Rauchverbot auch auf der Straße innerhalb von vier Metern Distanz zu den Geschäftseingängen, reichlich Videokameras. Wir kaufen Kängurufleisch fürs Abendessen, nachdem wir noch die örtliche Kerzenmanufaktur besucht haben. Schmeckt meiner Meinung nach wie Schwein, laut Travelex eher wie eine Mischung aus Rind und Wild.

Keine Kommentare: