4.,
5.2., Hirang
Abartiges
Frühstück aus süßem Bohnenbrei mit zergatschten Kochbananen, eine Spezialität
aus Jakarta. Meine letzten zwei Bücher sind ausgelesen, bleibt noch der günstig
aus zweiter Hand erworbene Australienführer. Der ist zehn Jahre älter als
gedacht, von 2006. Oft kann ich mich über mich selbst nur wundern. Es regnet
fast durchgehend und unaufhörlich fegt wieder starker Wind vom Meer über die
Lichtung. Der Kupfergong mit Drachenmotiv, der einst über verschlungene Pfade
seinen Weg ins Dorf gefunden hat und dort seit Jahrhunderten wie eine kostbare
Reliquie aufbewahrt wird, interessiert mich nicht genug, als dass ich für ihn
durch den nassen Wald latschen würde. Lieber esse ich eine der kaum süßen
Wassermelonen aus eigenem Anbau und verhalte mich ruhig. Zu Mittag gibt es Reis,
Nudeln, Tempe und Blätter eines in der Umgebung wachsenden Baumes. Meine
mitgeführten zwei Sambalsaucen und die Sojasauce leisten gute Dienste. Mit
Walter schleppe ich die neu gekauften LKW-Batterien in den hohen Giebel der
ersten Hütte, wo sich das Kernstück der bescheidenen Stromversorgung befindet,
jetzt bräuchten wir nur noch Sonne. Die Fähre weigert sich unterdessen, den mit
Nachschub am Hafen in Kalabahi wartenden Soni mitzunehmen. Der Seegang sei zu
hoch, um ihn per Beiboot zum Strand übersetzen zu können. Wir trinken das
letzte Bier und essen überzuckerten Biskuitkuchen, den Martinus vom Dorf mitgebracht
hat.
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