Dienstag, 7. Februar 2017



4., 5.2., Hirang
Abartiges Frühstück aus süßem Bohnenbrei mit zergatschten Kochbananen, eine Spezialität aus Jakarta. Meine letzten zwei Bücher sind ausgelesen, bleibt noch der günstig aus zweiter Hand erworbene Australienführer. Der ist zehn Jahre älter als gedacht, von 2006. Oft kann ich mich über mich selbst nur wundern. Es regnet fast durchgehend und unaufhörlich fegt wieder starker Wind vom Meer über die Lichtung. Der Kupfergong mit Drachenmotiv, der einst über verschlungene Pfade seinen Weg ins Dorf gefunden hat und dort seit Jahrhunderten wie eine kostbare Reliquie aufbewahrt wird, interessiert mich nicht genug, als dass ich für ihn durch den nassen Wald latschen würde. Lieber esse ich eine der kaum süßen Wassermelonen aus eigenem Anbau und verhalte mich ruhig. Zu Mittag gibt es Reis, Nudeln, Tempe und Blätter eines in der Umgebung wachsenden Baumes. Meine mitgeführten zwei Sambalsaucen und die Sojasauce leisten gute Dienste. Mit Walter schleppe ich die neu gekauften LKW-Batterien in den hohen Giebel der ersten Hütte, wo sich das Kernstück der bescheidenen Stromversorgung befindet, jetzt bräuchten wir nur noch Sonne. Die Fähre weigert sich unterdessen, den mit Nachschub am Hafen in Kalabahi wartenden Soni mitzunehmen. Der Seegang sei zu hoch, um ihn per Beiboot zum Strand übersetzen zu können. Wir trinken das letzte Bier und essen überzuckerten Biskuitkuchen, den Martinus vom Dorf mitgebracht hat.

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