Dienstag, 7. Februar 2017



3.2., Hirang
Ab heute nur mehr vegetarische Kost. Es regnet in einem fort und deshalb gibt es gerade keine akzeptablen Fische zu kaufen. Männer aus dem Dorf bringen zwar einen Bund frisch gefangener, teilweise noch lebender Korallenfische, bunt und meist leuchtend rot. Rotfeuerfische, Doktorfische, Drückerfische. Die schmecken aber laut Walter nicht gut. Martinus wachelt und schreit derweilen vergeblich nach vorbeiknatternden Fischerbooten. Irgendwo wartet eine teilweise geflutete Höhle auf mich, sollte das Wetter jemals besser werden. Die Mahlzeiten bilden die Höhepunkte des ereignislosen Tages. Nicht, dass mich das stören würde, ich bin tiefenentspannt. So viel Regen und ständig starker Wind. Im Freien zu essen ist gar nicht mehr möglich. Die Böen blasen uns buchstäblich die Suppe und den Reis vom Löffel, die Wasserkanne und die leeren Stühle haut´s um. Das Wellblech des Unterstandes beginnt ebenfalls schon leicht zu flattern, wenn der Wind darunter fährt. Wir verziehen uns in den Küchenverschlag, der liegt windgeschützt hinter ein paar Bäumen. Schauen und lesen, ein Snack, ein Kaffee. Fast kein Strom für den Laptop, schon früh geht das Licht aus.

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