3.2.,
Hirang
Ab
heute nur mehr vegetarische Kost. Es regnet in einem fort und deshalb gibt es
gerade keine akzeptablen Fische zu kaufen. Männer aus dem Dorf bringen zwar einen
Bund frisch gefangener, teilweise noch lebender Korallenfische, bunt und
meist leuchtend rot. Rotfeuerfische, Doktorfische, Drückerfische. Die schmecken
aber laut Walter nicht gut. Martinus wachelt und schreit derweilen vergeblich
nach vorbeiknatternden Fischerbooten. Irgendwo wartet eine teilweise geflutete
Höhle auf mich, sollte das Wetter jemals besser werden. Die Mahlzeiten bilden
die Höhepunkte des ereignislosen Tages. Nicht, dass mich das stören würde, ich
bin tiefenentspannt. So viel Regen und ständig starker Wind. Im
Freien zu essen ist gar nicht mehr möglich. Die Böen blasen uns buchstäblich die
Suppe und den Reis vom Löffel, die Wasserkanne und die leeren Stühle haut´s um.
Das Wellblech des Unterstandes beginnt ebenfalls schon leicht zu flattern, wenn
der Wind darunter fährt. Wir verziehen uns in den Küchenverschlag, der liegt windgeschützt
hinter ein paar Bäumen. Schauen und lesen, ein Snack, ein Kaffee. Fast kein
Strom für den Laptop, schon früh geht das Licht aus.
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