24.12., Von
Oualidia nach Essaouira
Ein gutes
Frühstück auf der sonnigen Terrasse. Ein barfüßiger Morgenspaziergang um die
wunderschöne, fast menschenleere Lagune. Absolut sauber, feinster Sand. Ein
kleines Fischerboot im ruhigen Gewässer, außerhalb der kleinen, natürlichen
Schneise tobt das Meer. Fischer verkaufen vom Fahrrad herunter Austern und
Seesterne. Ich schlürfe eine Auster aus, frisch aufgeknackt, kalt, mit Zitrone.
Sensationell! Ena kann sich nicht dafür erwärmen. Das ist Urlaub, das ist
schön. Dann packen wir uns zusammen und düsen weiter. Immer nach Süden, immer ganz
nahe der Küste entlang. Kilometerweit unberührte Strände. Kein Treibgut, kein
Müll, immer nur meterhohe Wellen. Und irgendwann hört sich auch der Verkehr
komplett auf. Und dann schalte ich auf Reserve und warte auf die nächste
Tankstelle. Und dann bin ich das erste Mal sehr froh, daß ich einen fast vollen
Benzinkanister mithabe. Und dann warte ich wieder auf die nächste Tankstelle.
Hier gibt´s wirklich nur mehr Eselkarren und Kamele, die Autos fahren weiter
landeinwärts auf einer schnelleren Bundesstraße. Ena sagt, ein Tierarzt macht
hier mehr Sinn als eine Tankstelle und damit hat sie nicht unrecht. Am letzten
Drücker schaffen wir´s in die Stadt, tanken, stellen das Moped in einer Garage
unter und beziehen Quartier in einem urigen Riad inmitten der alten
Stadtmauern. Ein Brunnen plätschert in der Mitte, das Zimmer in Rot gehalten,
Kopfkissen mit viel Glitzer- BlingBling. Eine geschnitzte, doppelflügige Tür,
gusseiserne Gitter vor den Fenstern. Frohe Weihnachten.
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