Dienstag, 24. Dezember 2013



21.12., Casablanca

Wir besichtigen die Riesenmoschee. Feinster Marmor, Granitsäulen, aufwendig geschnitztes Zedernholz. Das Dach der fünfundzwanzigtausend Gläubige fassenden Gebetshalle lässt sich automatisch öffnen. In den Waschräumen können sich 1700 Menschen gleichzeitig waschen, wenn auch nur rituell. In die Teppiche eingearbeitet sind Abstandsmarkierungen für das geordnete Beten in Reih und Glied. In Sichtweite der Moschee hausen arme Schweine in stinkenden Slums aus Plastikfetzen sonstigem Abfall. Und dann latschen wir absichtslos in der Gegend herum und freuen uns hauptsächlich, daß wir uns wieder haben. Am Abend ist die ganze Stadt in Aufruhr. Bayern München spielt in Marrakesch gegen irgendeine marokkanische Mannschaft. Die bekommt natürlich ihr Fett weg, aber das tut der guten Stimmung keinen Abbruch. Noch spät in der Nacht höre ich die Hupen und die Fanfaren.

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