21.12.,
Casablanca
Wir
besichtigen die Riesenmoschee. Feinster Marmor, Granitsäulen, aufwendig geschnitztes
Zedernholz. Das Dach der fünfundzwanzigtausend Gläubige fassenden Gebetshalle
lässt sich automatisch öffnen. In den Waschräumen können sich 1700 Menschen
gleichzeitig waschen, wenn auch nur rituell. In die Teppiche eingearbeitet sind
Abstandsmarkierungen für das geordnete Beten in Reih und Glied. In Sichtweite
der Moschee hausen arme Schweine in stinkenden Slums aus Plastikfetzen
sonstigem Abfall. Und dann latschen wir absichtslos in der Gegend herum und
freuen uns hauptsächlich, daß wir uns wieder haben. Am Abend ist die ganze
Stadt in Aufruhr. Bayern München spielt in Marrakesch gegen irgendeine
marokkanische Mannschaft. Die bekommt natürlich ihr Fett weg, aber das tut der
guten Stimmung keinen Abbruch. Noch spät in der Nacht höre ich die Hupen und
die Fanfaren.
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