18.2., Santa Marta
Sich irgendwo in einer der Fußgängerzonen auf einen Saft hinzusetzen, ist eine soziale Herausforderung. Keine Minute vergeht zwischen den zahlreichen sich einfindenden Händlern und Bittstellern. Tinto Tinto Tinto, schreien die Kaffeeverkäufer mit ihren Thermoskannen, Aqua, Aqua, Aqua, Cerveza fria, die Typen mit den umgehängten Styroporboxen. Vertreiber von handgeschnitzten Pfeifen flöten einem damit ins Ohr, Schnorrer wollen Hände schütteln oder legen dir ihre Zuckerl auf den Tisch. Gehörlose verteilen Zettel, Rapper fuchteln einem mit ihren Fingern geheime Botschaften zu, während sie sich die Zunge verknoten, und wenn es keine Kohle gibt, dann vielleicht eine Zigarette oder den Rest vom Cola, das man vor sich stehen hat. Hutverkäufer jonglieren bis zu einem Meter hohe Stapel davon auf ihren Köpfen und manche Bauchläden sind so überladen, daß deren Träger wie menschgewordene Bananen durch die Gassen ziehen.
Zusätzlich zum schon gewohnten Fußvolk habe ich jetzt auch noch die Schuhputzergilde Santa Martas am Hals, seit ich meine von satanischem Ungeziefer befallenen Turnschuhe gekübelt und gegen brandneue, in Salento erworbene Lederböcke getauscht habe. Drei,- viermal am Tag werde ich von den gleichen Putzern gefragt, ob ich sie nicht doch endlich putzen lassen will, obwohl die Treter wie gesagt noch absolut makellos sind.
Fernab der Altstadt und der kurzen Küstenpromenade, die im Süden von einer neuen Marina und im Norden von Kokaindealern und einem Industriehafen begrenzt wird, spielt es sich ganz schön ab in Santa Marta. Zäher Verkehr und Lärm, drückende Hitze. Erledigte in Plastiksäcken statt herkömmlicher Kleidung. Etwas angenehmer ist es in den zwei schattigen Parks der Stadt. Brechtänzer üben die Beugung physikalischer und anatomischer Gesetze im erhöhten Pavillon,
Musikanten spielen für niemand bestimmten auf. Für Abkühlung sorgt der Wind am Meer und gelegentlich ein Eis oder ein Bier.
Bevor wir morgen auf die Insel San Andres fliegen, wollen auch noch die kulinarischen Annehmlichkeiten der Großstadt genützt werden, namentlich Käsebrote mit Mais aus der Dose in der
klimatisierten Bude. Im Supermarkt gab´s auch Schweinehufe und Rum im Einlitertetrapak, das ist aber mehr etwas für die Einheimischen.
Sich irgendwo in einer der Fußgängerzonen auf einen Saft hinzusetzen, ist eine soziale Herausforderung. Keine Minute vergeht zwischen den zahlreichen sich einfindenden Händlern und Bittstellern. Tinto Tinto Tinto, schreien die Kaffeeverkäufer mit ihren Thermoskannen, Aqua, Aqua, Aqua, Cerveza fria, die Typen mit den umgehängten Styroporboxen. Vertreiber von handgeschnitzten Pfeifen flöten einem damit ins Ohr, Schnorrer wollen Hände schütteln oder legen dir ihre Zuckerl auf den Tisch. Gehörlose verteilen Zettel, Rapper fuchteln einem mit ihren Fingern geheime Botschaften zu, während sie sich die Zunge verknoten, und wenn es keine Kohle gibt, dann vielleicht eine Zigarette oder den Rest vom Cola, das man vor sich stehen hat. Hutverkäufer jonglieren bis zu einem Meter hohe Stapel davon auf ihren Köpfen und manche Bauchläden sind so überladen, daß deren Träger wie menschgewordene Bananen durch die Gassen ziehen.
Zusätzlich zum schon gewohnten Fußvolk habe ich jetzt auch noch die Schuhputzergilde Santa Martas am Hals, seit ich meine von satanischem Ungeziefer befallenen Turnschuhe gekübelt und gegen brandneue, in Salento erworbene Lederböcke getauscht habe. Drei,- viermal am Tag werde ich von den gleichen Putzern gefragt, ob ich sie nicht doch endlich putzen lassen will, obwohl die Treter wie gesagt noch absolut makellos sind.
Fernab der Altstadt und der kurzen Küstenpromenade, die im Süden von einer neuen Marina und im Norden von Kokaindealern und einem Industriehafen begrenzt wird, spielt es sich ganz schön ab in Santa Marta. Zäher Verkehr und Lärm, drückende Hitze. Erledigte in Plastiksäcken statt herkömmlicher Kleidung. Etwas angenehmer ist es in den zwei schattigen Parks der Stadt. Brechtänzer üben die Beugung physikalischer und anatomischer Gesetze im erhöhten Pavillon,
Musikanten spielen für niemand bestimmten auf. Für Abkühlung sorgt der Wind am Meer und gelegentlich ein Eis oder ein Bier.
Bevor wir morgen auf die Insel San Andres fliegen, wollen auch noch die kulinarischen Annehmlichkeiten der Großstadt genützt werden, namentlich Käsebrote mit Mais aus der Dose in der
klimatisierten Bude. Im Supermarkt gab´s auch Schweinehufe und Rum im Einlitertetrapak, das ist aber mehr etwas für die Einheimischen.
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