Samstag, 23. Februar 2019

22.2., von San Andres nach Providencia

Die Mitführung der persönlichen Habe anlässlich des heutigen Fluges nach Providencia ist auf zehn Kilo Aufgabegepäck und fünf Kilo Bordgepäck limitiert. Außerdem wird jeder Fluggast abgewogen und dessen Gewicht penibel notiert. Auf dem Rollfeld werden wir und siebzehn andere Passagiere zu einer kleinen Propellermaschine geführt, die uns in kürzester Flugzeit von nur fünfzehn Minuten übersetzt. Die Flughöhe ist dabei recht niedrig, die Aussicht großartig und der Ritt vor allem bei Durchquerung von tief hängenden Wolken etwas wackelig. In Providencia entlädt ein kleines Quad mit hölzernem Anhänger die wenigen Taschen und wirft sie durch eine Luke in die Ankunftshalle, noch weniger geht nicht. Einer mitfliegenden Schweizerin wurde trotzdem am Weg hierher Bargeld, das sie blöderweise im Hauptgepäck deponiert hatte, aus eben dem gefladert.
Vor dem Flughafen wartet ein verbeulter Wagen, der alte Fahrer spricht eine wunderliche Mischung aus Englisch und Kreolisch. Raizal nennt sich die vorherrschende Inselkultur und wirkt sehr afrikanisch. Das Inselfeeling ist gleich spürbar und ist ganz anders als das am Festland oder auf San Andres. Iguanas huschen im Unterholz herum, eine faule Katze gähnt vor dem Haupteingang zum Rollfeld. Auf gut Glück lassen wir uns zu einem beliebigen Strand führen und finden auch gleich eine nette Unterkunft. Eine schöne Echse verkriecht sich am Gelände und vor uns schaukeln kleine Fischerboote in der Dünung, hurra. Drei Minuten entfernt hat ein kleiner Laden das Notwendigste für uns, wir besitzen sogar einen Kühlschrank, dann inspizieren wir die Umgebung. Die Hängematten sind schnell aufgespannt und später dinieren wir super einfachen, gebratenen Fisch am Strand mit zwei Franzosen. Den Digestiv in Form eines traditionellen Mojitos nehmen wir am Lagerfeuer ein, schön kitschig.

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