25.1., am Weg nach Foz do Iguacu
Brasilien ist ein weites Land. Die ersten sieben Stunden von der Ostküste zurück nach Sao Paulo sind schon lähmend, inmitten einer monströsen Blechkolonne stauen wir uns im Schritttempo rein in den Moloch, aber die anschließende achtzehnstündige Fahrt mit dem Nachtbus nach Foz do Iguazu, die ich nach drei Stunden Warterei am Busterminal antrete, kann man getrost auslassen. Ja, ich hätte fliegen können, wenn sich die Homepage des nationalen Anbieters übersetzen hätte lassen und ich im Besitz einer brasilianischen Identifikationsnummer wäre. Egal, ich fühle mich ohnehin etwas unpässlich. Für viel mehr, als im Bus herumzukugeln und darauf zu warten, dass die Zeit vergeht, fehlt mir heute der Pep. Stundenlang habe ich gestern noch recherchiert, ob es nicht doch einen lohnenden Zwischenstopp irgendwo entlang der tausend Kilometer Wegstrecke gibt, aber nein. Nur Gegend, Grasland, Äcker sehe ich, während mein umgänglicher Sitznachbar unentwegt eine noch nie gehörte Kreolsprache, einen Mix aus Spanisch und Englisch in seine zwei Telefone spricht, da helfen die Vorhänge zwischen den einzelnen Sitzen wenig. Die Nacht wird lange. Im Sitzen schlafen zu können ist mir nicht gegeben. Den Netzeintrag von 2016, man möge besagten Nachtbus aufgrund vermehrter Überfälle im großen Stil meiden, werde ich glücklicherweise erst morgen lesen.
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