22.1., Ilha Grande
Anders als in Jordanien findet der Besucher der hiesigen Unterwasserwelt keine versenkten Panzer oder Flugzeuge vor, dafür aber handgroße Seepferdchen, Schildkröten, Fische, die unter Wasser ihre Schwimmhäute wie Vögel mit blauem Gefieder ausbreiten, oder Garnelen in der Gestalt riesiger Weberknechte. Die zwei Tauchgänge heute führen in unheimliche Tiefen von bis zu sechs Metern, dauern ewig, weil die Tanks einfach nicht leer werden, und sind herrlich unaufgeregt.
Es wird Zeit, morgen setze ich mich ab. Von einer für gewöhnlich gut informierten Quelle wurde mir übrigens ein interessantes Detail zur Historie Ilha Grandes zugetragen. Sie diente nicht nur als Quarantäneinsel für einwandernde Europäer, als Lepralazarett und Gefängnisinsel, auf ihr entstand auch die brasilianische Mafia. Wer etwas über das Comando Vermelho, über abgeschossene Polizeihubschrauber in Rio und ähnlichen Irrsinn lesen möchte, sei hiermit an das große Netzlexikon verwiesen.
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