Dienstag, 26. Dezember 2023

 25.12., Bacalar, Palenque

Bohnenbrei, Kochbananen und labbrige Nachos zum Frühstück, dann auf in neue Gefilde beziehungsweise Bundesstaaten. Außer einer mehrere hundert Kilometer langen Schneise durch den Urwald bis nach Chiapas und Tabasco gibt es im Süden Yukatans entlang der Grenze zu Guatemala nicht viel. Die bringen wir hinter uns, lassen uns notgedrungen von halsbrecherischen, überlangen LKW- Zügen an den Fahrbahnrand abdrängen und fressen Kilometer. Ein kurzer Boxenstopp nur, im Zuge dessen ein betrunkener Bauernlümmel Cecilie vor die Füße kotzt, trotzdem wird´s schon wieder finster, als wir in Palenque unsere Rucksäcke aus dem Kofferraum wuchten. 

Eigentlich hätte es von hier über die Berge runter an die Pazifikküste gehen sollen, aber Mord und Totschlag entlang der Strecke zwingen uns zu einer Planänderung. Ein Viertel der ansässigen Bevölkerung besteht aus Indigenen, die oftmals herabgewürdigt und entrechtet sind. Im sogenannten Gürtel des Elends rund um San Christobal brodelt es zur Zeit wieder besonders. Zapatistenrebellen und banalere Verbrecher überfallen und killen Reisende, Tourveranstalter und Überlandbusse fahren deswegen elendslange Umwege und wir werden überhaupt großräumig nach Norden an die Karibikküste ausweichen. 

Viel passiert heute nicht mehr. Weihnachtsblingbling am Hauptplatz, Tacos, natürlich, Reiswasser, Alarm im Darm. Reine Routine. 


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