12.12.,
Havanna
Ein
herrlicher Tag. Zuerst mal alles vorbereiten für die hoffentlich baldige
Ankunft von Enas Rucksack. Sie hat als Nachsendeadresse irgendein Hotel in der
Nähe unseres Quartieres angegeben, da müssen wir die Rezeptionistin noch in
unsere Pläne einweihen. Wir haben unterschiedliche Gründe, uns auf den Rucksack
zu freuen. Ena schaut nach der langen Anreise etwas verlebt aus und wartet auf
Shampoo, Zaubercremes und frisches Textil, ich fiebere dem Fresspaket entgegen.
Zerstreuung bis dahin bietet meine Stadtführung de luxe. Ein Brunch in der
Sonne, alle Sehenswürdigkeiten der Altstadt in einem Schwung. Eine Kokosnuss am
Hafen, ein Spaziergang den windigen und verregneten Malecon entlang.Dort drehen
Kinder mit Schlittschuhen auf einem Eislaufplatz ihre Runden, dem etwas
Entscheidendes fehlt. Statt über Eis gleiten die Kufen über Sperrholzplatten.
Das flutscht nicht so wirklich, aber wem der Vergleich fehlt, hat scheinbar
auch daran seine Freude. Zum Ausklang Cocktails in einem Cafe mit dunkel
getäfelter Bar und sich träge drehenden Ventilatoren, die von der hohen Decke
hängen. Die Drinks sind zu unserer Überraschung so stark, dass Ena gleich die
Ganslhaut aufsteigt und ich bis zur Sperrstunde auch keinen zweiten mehr
brauche.
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