Freitag, 18. Dezember 2015



12.12., Havanna
Ein herrlicher Tag. Zuerst mal alles vorbereiten für die hoffentlich baldige Ankunft von Enas Rucksack. Sie hat als Nachsendeadresse irgendein Hotel in der Nähe unseres Quartieres angegeben, da müssen wir die Rezeptionistin noch in unsere Pläne einweihen. Wir haben unterschiedliche Gründe, uns auf den Rucksack zu freuen. Ena schaut nach der langen Anreise etwas verlebt aus und wartet auf Shampoo, Zaubercremes und frisches Textil, ich fiebere dem Fresspaket entgegen. Zerstreuung bis dahin bietet meine Stadtführung de luxe. Ein Brunch in der Sonne, alle Sehenswürdigkeiten der Altstadt in einem Schwung. Eine Kokosnuss am Hafen, ein Spaziergang den windigen und verregneten Malecon entlang.Dort drehen Kinder mit Schlittschuhen auf einem Eislaufplatz ihre Runden, dem etwas Entscheidendes fehlt. Statt über Eis gleiten die Kufen über Sperrholzplatten. Das flutscht nicht so wirklich, aber wem der Vergleich fehlt, hat scheinbar auch daran seine Freude. Zum Ausklang Cocktails in einem Cafe mit dunkel getäfelter Bar und sich träge drehenden Ventilatoren, die von der hohen Decke hängen. Die Drinks sind zu unserer Überraschung so stark, dass Ena gleich die Ganslhaut aufsteigt und ich bis zur Sperrstunde auch keinen zweiten mehr brauche.

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