Samstag, 28. Januar 2017



26.1., Lamalera
Hoffnungsvoll setze ich mich am Strand auf ein Mäuerchen und warte, ob die Flotte oder zumindest eines der Boote heute ausläuft. Dem ist nicht so, nach zwei Stunden hau ich mich wieder unter meinen Unterstand und lese. Sollte sich bei den Fischern etwas tun, bin ich in fünf Minuten unten und das wird reichen. Schon wieder ein kleiner Fisch, Reis und irgendwelche gedünsteten Blätter zu Mittag, die gleiche eintönige Kost seit meiner Ankunft. Eine kleine Banane gibt´s noch dazu. Das Dorf befindet sich im Dämmerzustand. Ein paar Männer flicken Netze, einer stutzt mit einer Machete einen Baum. Der Rest hat sich einen schattigen Platz gesucht und döst. Stille, nicht einmal Musik spielt´s. Kurz gehe ich schnorcheln, dann schwinge ich mich auf das Dorfleben ein und gehe auf Standby. Gegen Abend sitzt ein Grüppchen Frauen im dunklen Vorzimmer des Hauses, als ich vom Zimmer nach unten gehe. Ein mit Kerzen erleuchtetes Bild einer Heiligen wird angebetet, das die Frauen dann in einer kleinen Prozession im strömenden Regen nach unten zur Kapelle tragen. Anstelle des Walzahnes kaufe ich dem Fischer Stefanos einen viel kleineren Delfinzahn ab, der wird als Souvenir reichen. Morgen werde ich kurz nach Drei aufstehen. Laut dem Hausherren Abel fährt der erste Bus zurück nach Lewoleba gegen Vier.

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