30.1.,
Kupang, Kalabahi
Um
Sechs wartet schon das Taxi, ich setze mich vorläufig ab. In zwei Wochen oder
so werde ich noch für ein paar Tage zurückkommen, bevor die Reise nach
Australien weitergeht. Die Molukken und Papua muss ich auf unbestimmte Zeit
verschieben. Von Alor ginge es nur mehr über den Seeweg weiter und so viel Zeit
habe nicht einmal ich. Am Vormittag schlage ich auf der letzten Insel östlich
von Flores auf. Kopfjäger bis in die 50er Jahre, hochgehaltene animistische
Traditionen. Die göttliche Nagaschlange wird von den Insulanern bis heute
verehrt, ebenso die Sonne-Mond- Gottheit Lera Wulan? Ich bin gespannt. Der
Taxler trägt jedenfalls keinen Knochen im Haar oder Schrumpfköpfe am Gürtel und
Kalabahi, die größte Stadt der Insel mit 40.000 Einwohnern, macht ebenfalls
einen ganz gewöhnlichen Eindruck auf mich. Das Homestay meiner Wahl ist
vollverfliest. Ein australisches Pärchen bricht gerade auf. Die ersten
Ausländer, seit ich Flores verlassen habe. Ein kurzes Update für mich geht sich
noch aus. Alle Tauchbasen haben noch bis März geschlossen, es regnet seit
Tagen, die Insel ist traumhaft und am besten per Roller zu erkunden. Der
Inhaber hätte eine von Hand gezeichnete Karte. Zu Fuß verschaffe ich mir dann
selbst einen ersten Überblick, bevor es zu regnen beginnt. Am Abend kocht mir
die Chefin einen grandiosen Fisch mit Melanzani, mehr passiert nicht.
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