30.1., Solento
Das 1850 gegründete Salento ist eine Kleinstadt ganz nach unserem Geschmack. Zwar durchaus touristisch belastet, aber noch immer ausreichend authentisch und gleichzeitig übersichtlich und angenehm entschleunigt. Am Hauptplatz sind rund um eine Kirche alte Häuser mit bunt gestrichenen Türen und Fensterflügeln angeordnet, im kleinen Park in der Mitte steht eine Statue Simon Bolivars, des kolumbianischen Freiheitskämpfers und wichtigsten Nationalhelden. Durch die Gassen fahren klapprige Willys Jeeps, die ursprünglich in den 50er Jahren von der US Army an hiesige Bauern und Plantagenbesitzer verkauft wurden. Von den alten Modellen sind nicht mehr viele unterwegs, aber der Marke ist man treu geblieben und das Yipao, ein Jeep voll, dient noch immer als gängige Maßeinheit und entspricht zirka fünfundzwanzig Säcken einer bestimmten Größe. In den Jeeps wird alles transportiert, je nach Anlass zum Beispiel Schweine, Kaffee oder Menschen, wobei sechzehn oder mehr Passagiere unter Zuhilfenahme der Trittbretter durchaus möglich sind. Auch Cowboys auf Pferden gehören zum Stadtbild, Bauern in Ponchos und Gummistiefeln, Buden mit Früchten und kleine Lokale, in denen guter Kaffee ausgeschenkt wird. Kolumbien ist immerhin drittgrößter Exporteur der Welt.
Die mittägliche Fiesta halten wir zuhause ab und erfreuen uns an der spektakulären Schönheit der Umgebung, während sich am Hang unter uns Kinder Autoreifen zurollen, wobei die Temperaturen ohnehin voll in der Ordnung sind und keine wirkliche Ausrede für unseren heutigen Müßiggang liefern. Später üben wir uns wieder im Stockball und fallen unter den Einheimischen nicht weiter auf. Nur der dicke Wirt ist total perplex, weil ich, offenbar wider die guten Sitten, meinen Aguardiente mit Eis trinken möchte. Am Weg heim bellt kein einziger der zahlreichen wohlgenährten und gutmütigen Hunde. In einer Gasse stehen Pferde im Kreis, deren Reiter ein Schwätzchen halten. Die sind mindestens so entspannt wie wir, hier bleiben wir noch ein Weilchen.
Das 1850 gegründete Salento ist eine Kleinstadt ganz nach unserem Geschmack. Zwar durchaus touristisch belastet, aber noch immer ausreichend authentisch und gleichzeitig übersichtlich und angenehm entschleunigt. Am Hauptplatz sind rund um eine Kirche alte Häuser mit bunt gestrichenen Türen und Fensterflügeln angeordnet, im kleinen Park in der Mitte steht eine Statue Simon Bolivars, des kolumbianischen Freiheitskämpfers und wichtigsten Nationalhelden. Durch die Gassen fahren klapprige Willys Jeeps, die ursprünglich in den 50er Jahren von der US Army an hiesige Bauern und Plantagenbesitzer verkauft wurden. Von den alten Modellen sind nicht mehr viele unterwegs, aber der Marke ist man treu geblieben und das Yipao, ein Jeep voll, dient noch immer als gängige Maßeinheit und entspricht zirka fünfundzwanzig Säcken einer bestimmten Größe. In den Jeeps wird alles transportiert, je nach Anlass zum Beispiel Schweine, Kaffee oder Menschen, wobei sechzehn oder mehr Passagiere unter Zuhilfenahme der Trittbretter durchaus möglich sind. Auch Cowboys auf Pferden gehören zum Stadtbild, Bauern in Ponchos und Gummistiefeln, Buden mit Früchten und kleine Lokale, in denen guter Kaffee ausgeschenkt wird. Kolumbien ist immerhin drittgrößter Exporteur der Welt.
Die mittägliche Fiesta halten wir zuhause ab und erfreuen uns an der spektakulären Schönheit der Umgebung, während sich am Hang unter uns Kinder Autoreifen zurollen, wobei die Temperaturen ohnehin voll in der Ordnung sind und keine wirkliche Ausrede für unseren heutigen Müßiggang liefern. Später üben wir uns wieder im Stockball und fallen unter den Einheimischen nicht weiter auf. Nur der dicke Wirt ist total perplex, weil ich, offenbar wider die guten Sitten, meinen Aguardiente mit Eis trinken möchte. Am Weg heim bellt kein einziger der zahlreichen wohlgenährten und gutmütigen Hunde. In einer Gasse stehen Pferde im Kreis, deren Reiter ein Schwätzchen halten. Die sind mindestens so entspannt wie wir, hier bleiben wir noch ein Weilchen.