17.1., von Samara nach Manuel Antonio
Stress in aller Frühe. Die Mopedtante kommt nicht wie vereinbart um zehn vor, sondern erst um zehn nach Acht, um das Gefährt zurückzunehmen. Dass wir den Bus um acht Uhr nach Nicoya trotzdem erwischen, liegt allein daran, dass auch der Busfahrer dem gleichen Kulturkreis angehört, in dem, der Relativitätstheorie gehorchend, Zeit nicht als starre, unumstößliche Konstante erachtet wird, sondern bei Bedarf nach eigenen Vorstellungen verbogen werden kann. Meistens übrigens gegen den Uhrzeigersinn, kapiert?
Der nächste Bus spuckt uns in Puntarenas aus, einer verdreckten Küstenstadt, wo wir noch Saft aus einem Plastiksackerl schlürfen, ehe wir weitertingeln nach Quepos.
Die Nacherzählung der heutigen Reise könnte bei oberflächlicher Betrachtung den Eindruck einer geordneten, abgestimmten Abfolge von mehreren Etappen hinterlassen, welcher allerdings grundlegend falsch wäre. Es gibt nur in den seltensten Fällen markierte Haltestellen oder gar Fahrpläne und mitunter vergehen Stunden, bis sich eine neue Mitfahrgelegenheit ergibt. Irgendwo hinter sieben Ecken versteckt sich ein Bus ohne ausgewiesenes Fahrziel und wenn man das Glück hat, ihn entdeckt zu haben, darf man irgendwann sogar mitfahren. Dann freuen wir uns schon über einen wackeligen Stehplatz in einem nicht klimatisierten Chickenbus bei einer Außentemperatur von 34 Grad. Einmal wenigstens sorgt ein lautstarker fliegender Händler für Unterhaltung, der den gesamten Bus inbrünstig von seinem heutigen unschlagbaren Angebot in Kenntnis setzt, und
tatsächlich finden seine Zahnbürsten reißenden Absatz, wedeln ihm schon bald die Fahrgäste mit Scheinen zu, während ihm vom Schreien und Übertreiben der Schweiß den Schädel runter rinnt.
Auch Ena schlägt halb hypnotisiert und mit rollenden Augen vor, wir sollten in ein spottbilliges Familypack, bestehend aus drei Zahnbürsten, drei Reiseetuis und einer Riesentube Zahnpasta investieren, das kleine Werbeopfer. Mehr zur neuen Homebase morgen.
Stress in aller Frühe. Die Mopedtante kommt nicht wie vereinbart um zehn vor, sondern erst um zehn nach Acht, um das Gefährt zurückzunehmen. Dass wir den Bus um acht Uhr nach Nicoya trotzdem erwischen, liegt allein daran, dass auch der Busfahrer dem gleichen Kulturkreis angehört, in dem, der Relativitätstheorie gehorchend, Zeit nicht als starre, unumstößliche Konstante erachtet wird, sondern bei Bedarf nach eigenen Vorstellungen verbogen werden kann. Meistens übrigens gegen den Uhrzeigersinn, kapiert?
Der nächste Bus spuckt uns in Puntarenas aus, einer verdreckten Küstenstadt, wo wir noch Saft aus einem Plastiksackerl schlürfen, ehe wir weitertingeln nach Quepos.
Die Nacherzählung der heutigen Reise könnte bei oberflächlicher Betrachtung den Eindruck einer geordneten, abgestimmten Abfolge von mehreren Etappen hinterlassen, welcher allerdings grundlegend falsch wäre. Es gibt nur in den seltensten Fällen markierte Haltestellen oder gar Fahrpläne und mitunter vergehen Stunden, bis sich eine neue Mitfahrgelegenheit ergibt. Irgendwo hinter sieben Ecken versteckt sich ein Bus ohne ausgewiesenes Fahrziel und wenn man das Glück hat, ihn entdeckt zu haben, darf man irgendwann sogar mitfahren. Dann freuen wir uns schon über einen wackeligen Stehplatz in einem nicht klimatisierten Chickenbus bei einer Außentemperatur von 34 Grad. Einmal wenigstens sorgt ein lautstarker fliegender Händler für Unterhaltung, der den gesamten Bus inbrünstig von seinem heutigen unschlagbaren Angebot in Kenntnis setzt, und
tatsächlich finden seine Zahnbürsten reißenden Absatz, wedeln ihm schon bald die Fahrgäste mit Scheinen zu, während ihm vom Schreien und Übertreiben der Schweiß den Schädel runter rinnt.
Auch Ena schlägt halb hypnotisiert und mit rollenden Augen vor, wir sollten in ein spottbilliges Familypack, bestehend aus drei Zahnbürsten, drei Reiseetuis und einer Riesentube Zahnpasta investieren, das kleine Werbeopfer. Mehr zur neuen Homebase morgen.
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