3-5.3., Khao Lak, Ranong, Bangkok
Den letzten Tag am Strand verbringe ich klassisch in der Hängematte, zumindest bis es finster wird und ein Rudel bellender Hunde ihre Kreise rund um mein Lager enger zieht. Die kenne ich bereits von vorgestern, wir sind uns nicht freundlich gesonnen. Zähne wurden gezeigt, Flaschen wurden geworfen. Gleich bei meinem Hostel wollte mich schon ein anderer Köter ins Wadl beissen, ist völlig geräuschlos aus einem Vorgarten zu mir her gewetzt, als ich vorbeigefahren bin. Viel zu schnell für die im Lenkerfach immer griffbereiten Steine, erfreulicherweise hatte die Kreatur einen Beißkorb um und hätte mir maximal die Zehen lecken können.
Abends verlassen die Touristen kurz ihre Resorts und flanieren durch die Gassen, die Damen oft aufgebretzelt und im Abendkleid. Ich begehe bei meinem Stammwirten den Fehler, dessen heimtückische Frage "Spicy Thai Style?" leichtfertig zu bejahen. Der Papayasalat leuchtet schon von weitem rot von viel zu vielen Chilies und nachdem ich weinend und aus der Nase ins Essen tropfend ein paar Bissen runtergewürgt habe, gebe ich mich geschlagen und verlasse das Etablissement durch den offenen Mund atmend, wobei der Wirt sich nur wenig Mühe gibt, seine Genugtuung zu verbergen. Er selbst hätte sich dabei wahrscheinich auch in die Hose geschissen, aber die Mähr vom diesbezüglich schmerzbefreiten Thailänder lassen sie sich nicht nehmen.
Tags darauf starte ich die letzte Mofettenetappe zurück nach Ranong und besuche am Weg einen Friedhof der ausländischen Opfer des Tsunami. Einst aufwendig erbaut mit Alleen und Skulpturen, ist die Anlage mittlerweile völlig dem Verfall überlassen. Im Pförtnerhäuschen liegen Müll und alte Reifen und zwischen den Massengräbern, die nur mit Nummern markiert sind, wächst das Unkraut. Die Türen zu verwahrlosten Gebäuden stehen offen, niemand ist hier. Gegenüber stinkt eine Mülldeponie vor sich hin, daneben eine verschlossene Einrichtung zur Identifizierung noch unbekannter Leichen.
Dreißig Kilometer vor Ranong blinkt schon der letzte Balken der Spritanzeige. Die Tankstellen davor hatten nur unverträgliches Superbenzin und jetzt ist Austrian Horse with no Name so leer wie Trapattonis Flasche oder das Gefasel eines von den Gefallenen wiederauferstandenen Listenersten. Hundert Kilometer seien es bis zur nächsten Zapfsäule, meint eine Melonenfrau und bleibt trotz Nachfrage bei ihrer wilden Behauptung. Ein Passant lotst mich dann zu einem Verschlag mit Spritflaschen, ein paar hundert Meter entfernt.
In der Stadt gebe ich das Moped zurück und freue mich sehr über die Klimaanlage am Zimmer. Heute die letzte lange Busfahrt nach Bangkok mit Konsum- Rundumschlag, dem letzten Pad Thai und der Entdeckung, daß es doch noch eine Ecke gibt, wo gebrauchte Habseligkeiten von Urlaubern verkauft werden. Warum es ein Paar Eislaufschuhe hierher geschafft hat, bleibt das letzte Rätsel. Ab zum Flughafen und das war es.
Stefsechef hat wie gewohnt auch in dieser Ecke der Welt alles gegeben, hat Stämme befriedet, hat den Ältesten und Führern seinen Style und seine Weisheit weitergegeben und ist damit am Ende seiner Mission angelangt. Keine Wasserfälle und keine Höhlen mehr für mich in nächster Zukunft, und wenn mir noch ein einziger Tempel unterkommt, werde ich zum Jihadnik.
Für ein paar Wochen fahre ich noch nach Berlin statt nach Australien. Travelex hat ja wie schon erwähnt vom Rucksack zum Rollkoffer gewechselt und mich im Stich gelassen. Somit stelle ich die diesjährige Berichterstattung ein und empfehle mich.
Abends verlassen die Touristen kurz ihre Resorts und flanieren durch die Gassen, die Damen oft aufgebretzelt und im Abendkleid. Ich begehe bei meinem Stammwirten den Fehler, dessen heimtückische Frage "Spicy Thai Style?" leichtfertig zu bejahen. Der Papayasalat leuchtet schon von weitem rot von viel zu vielen Chilies und nachdem ich weinend und aus der Nase ins Essen tropfend ein paar Bissen runtergewürgt habe, gebe ich mich geschlagen und verlasse das Etablissement durch den offenen Mund atmend, wobei der Wirt sich nur wenig Mühe gibt, seine Genugtuung zu verbergen. Er selbst hätte sich dabei wahrscheinich auch in die Hose geschissen, aber die Mähr vom diesbezüglich schmerzbefreiten Thailänder lassen sie sich nicht nehmen.
Tags darauf starte ich die letzte Mofettenetappe zurück nach Ranong und besuche am Weg einen Friedhof der ausländischen Opfer des Tsunami. Einst aufwendig erbaut mit Alleen und Skulpturen, ist die Anlage mittlerweile völlig dem Verfall überlassen. Im Pförtnerhäuschen liegen Müll und alte Reifen und zwischen den Massengräbern, die nur mit Nummern markiert sind, wächst das Unkraut. Die Türen zu verwahrlosten Gebäuden stehen offen, niemand ist hier. Gegenüber stinkt eine Mülldeponie vor sich hin, daneben eine verschlossene Einrichtung zur Identifizierung noch unbekannter Leichen.
Dreißig Kilometer vor Ranong blinkt schon der letzte Balken der Spritanzeige. Die Tankstellen davor hatten nur unverträgliches Superbenzin und jetzt ist Austrian Horse with no Name so leer wie Trapattonis Flasche oder das Gefasel eines von den Gefallenen wiederauferstandenen Listenersten. Hundert Kilometer seien es bis zur nächsten Zapfsäule, meint eine Melonenfrau und bleibt trotz Nachfrage bei ihrer wilden Behauptung. Ein Passant lotst mich dann zu einem Verschlag mit Spritflaschen, ein paar hundert Meter entfernt.
In der Stadt gebe ich das Moped zurück und freue mich sehr über die Klimaanlage am Zimmer. Heute die letzte lange Busfahrt nach Bangkok mit Konsum- Rundumschlag, dem letzten Pad Thai und der Entdeckung, daß es doch noch eine Ecke gibt, wo gebrauchte Habseligkeiten von Urlaubern verkauft werden. Warum es ein Paar Eislaufschuhe hierher geschafft hat, bleibt das letzte Rätsel. Ab zum Flughafen und das war es.
Stefsechef hat wie gewohnt auch in dieser Ecke der Welt alles gegeben, hat Stämme befriedet, hat den Ältesten und Führern seinen Style und seine Weisheit weitergegeben und ist damit am Ende seiner Mission angelangt. Keine Wasserfälle und keine Höhlen mehr für mich in nächster Zukunft, und wenn mir noch ein einziger Tempel unterkommt, werde ich zum Jihadnik.
Für ein paar Wochen fahre ich noch nach Berlin statt nach Australien. Travelex hat ja wie schon erwähnt vom Rucksack zum Rollkoffer gewechselt und mich im Stich gelassen. Somit stelle ich die diesjährige Berichterstattung ein und empfehle mich.